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Thailand, Bangkok - Quarantäne, Völlerei

  • Autorenbild: Martin
    Martin
  • 13. März 2022
  • 3 Min. Lesezeit

Quarantäne Tag 5, Martin


Heute morgen werde ich mit Kopfschmerzen wach. Vielleicht liegt es an Corona oder am gestrigen Tag, der mich doch ganz schön geplättet hat. Nachdem ich mich geduscht habe checke ich meine Vitalwerte und muss erst mal selber nachschauen was ein guter Blutdruckwert ist. 122 zu 82. Alles im grünen Bereich auch der Blutsauerstoff liegt bei 98 Prozent.


Hunger habe ich noch nicht wirklich. Aber Bock auf Kaffee. Ich schaue im Erdgeschoss nach ob ich dort etwas bekomme. Leider kann man mir hier nicht weiter helfen und ich soll mich an die Ärzte wenden. Schon komisch das medizinische Personal mit solchen Aufgaben zu nerven. Ich schaue mich hier unten im Aufenthaltsbereich ein wenig um und stelle fest, dass ich der einzige „fremde“ bin. Ich werde von fast allen beobachtet und man grüßt mich freundlich. Ich habe gelesen, dass einheimische die noch nicht geimpft sind für einige Tage in Quarantäne müssen wenn sie nach Thailand einreisen. Vielleicht sind einige deshalb hier. Gerade dann, wenn die noch nicht einmal erkrankt sind, verstehe ich nicht, dass man infizierte und nicht infizierte so dicht zusammen pfercht.


Zurück auf dem Zimmer schreibe ich Bam ob sie für mich nach Kaffee fragen kann. Sie kümmert sich gerne darum. Nur wenige Minuten später klopft es an der Tür und ich bekomme eine Becher mit eisgekühltem Kaffe und einen mit brühend heißem. Dazu gibt es natürlich etwas Reis. Ich genieße die zwei Kaffee und lege mich danach hin. Kurze Zeit später fühle ich mich nicht gut und mir wird irgendwie schlecht. Ich denke das war zu viel.



Pünktlich um zwölf wird mir das Mittagessen gebracht. Reis mit Gemüse und Fischsauce. Vom Geruch wird mir wieder übel. Ich lasse den Teller stehen und schreibe dem Hotel, dass ich heue nichts mehr zu essen möchte. Da es mir immer noch nicht gut geht logge ich mich ins W-LAN ein und versuche mir eine Serie anzuschauen. Die Verbindung steht aber flüssig schauen ist nicht drin.



Am Nachmittag fühle ich mich dann etwas besser und wage mich an den Reis. Von der Portion Fisch vom Vortag habe ich noch ein Päckchen Ketschup übrig. Damit vermenge ich den Reis und kann etwas davon „geniessen“. Da ich ja genug Zeit habe rufe ich in der Heimat an. Von einem Bekannten erfahre ich, dass ein Freund auch zuhause in Quarantäne sitzt. Da muss ich mich jetzt aber melden. Wir tauschen unsere Erfahrungen aus und stellen fest, dass es ihm mit eigenem Haus und Garten besser geht als mir. Nur zum Frühschoppen beim Nachbarn darf er nicht…


Die Zeit vergeht wie im Flug und es klopft schon wieder an der Tür. Abendessen. War es nicht grade noch zwölf Uhr?! Mein Hunger ist wieder da und ich esse etwas vom, na dreimal dürft ihr raten, Reis. Dieses mal mit Rührei und scharfem Gemüse. Und man kann es echt essen.



Bam ruft an und sagt ich solle runter kommen. Warum sagt sie nicht. Unten erwartet sie mich mit einer Tüte mit frischem Obst. Sie meint das sei eine gute Abwechslung zum eintönigen Essen. Ich nehme dankend an. Außerdem bekomme ich noch Avigan, ein Corona-Medikament. Auf dem Zimmer google ich nach dem Zeug und nachdem ich mir die Nebenwirkungen durchgelesen habe und festgestellt habe, dass es in nur zwei, drei Ländern zugelassen ist, beschließe ich es erstmal nicht zu nehmen. Zumal ich keinerlei Symptome habe.



Um zwanzig Uhr klopf es erneut und ich bekomme, warum auch immer, eine vierte Mahlzeit. Entweder man will mich ärgern oder, und das vermute ich am meisten, die Leute hier sind einfach nett :) Vielleicht haben die meine Nachricht heute mittag auch falsch verstanden und denken, dass ich nicht zufrieden bin. Ich glaube ich sag einfach nichts mehr und lasse mich überraschen was die nächsten Tage serviert wird.



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