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Thailand, Bangkok - Quarantäne, Untergetaucht

  • Autorenbild: Kim
    Kim
  • 13. März 2022
  • 2 Min. Lesezeit

Quarantäne Tag 5, Kim


Mitten in der Nacht schrecke ich auf. Schon wieder ein Fiebertraum. Um mich herum höre ich eine Mücke surren. Bin schon halb zerstochen, aber erwische sie einfach nicht. Mir ist heiß, aber mit der Klimaanlage friere ich. Ich drehe mich nochmal um und mir fallen die Augen zu.


Gegen acht werde ich vom Klingeln des Weckers wach und bestelle mir Frühstück. Heute muss ich wohl oder übel ein Foto vom Testergebnis in der Thai-Pass App hochladen. Aufgrund meiner Symptome und des positiven Ergebnisses gestern bin ich ratlos was ich jetzt tun soll. Wie soll ich das nur hinbiegen? Wenn ich offiziell positiv gemeldet bin beginnt das ganze Spiel von vorn. Suche nach einem Quarantänehotel, im schlimmsten Fall Kosten bis zu 2600€. Dazu kommt, dass ich meinen Rückflug nach Deutschland verpassen würde und ggf. Probleme mit meinem Visum bekommen könnte. Ich stecke fest.


Ich sitze am Schreibtisch und starre auf den positiven Test von gestern. Das kann doch alles nicht wahr sein. Mein Blick schweift durchs Zimmer und bleibt beim Mülleimer hängen. Der wurde noch nicht abgeholt. Ich springe auf und wühle hektisch herum bis ich den Schnelltest von vor drei Tagen in der Hand halte. Negativ.


Ich lege die beiden Tests nebeneinander. Sieht man denen wohl an wie alt sie sind? Sehen beide gleich aus, einen aktuelleren habe ich nicht. Leider ist es nicht das gleiche Modell und die Aufschrift unterscheidet sich leicht. Zufall oder extra damit man nicht bescheißen kann? Mein fiebriger Puls schießt immer mehr in die Höhe. Was habe ich zu verlieren? Wer soll das beweisen? Interessiert das überhaupt irgendwen?


Ich schreibe das heutige Datum auf ein Blatt Papier, lege Reisepass und das negative Testergebnis daneben. Ich schalte das Licht aus und mache ein qualitativ möglichst schlechtes Foto. Ich hab Angst. Ich glaube das ist strafbar. Augen zu und abgeschickt. Wenn alles glatt läuft wars das.



Die nächsten Tage tauche ich unter, verlasse mein Zimmer nicht und kommuniziere so wenig wie möglich mit dem Hotel. Ich hoffe es wird einfach alles wieder gut.



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