Sri Lanka, Uppuveli - Verregnete Aussichten
- Martin
- 11. Feb. 2022
- 3 Min. Lesezeit
Um mal wieder in unseren Rhythmus zu kommen stehen wir heute schon vor sieben auf. Ich mache direkt nach dem Aufstehen eine halbe Stunde Yoga auf der Terrasse. Jetzt lässt es sich im Schatten noch aushalten, aber in ein, zwei Stunden sieht das ganz anders aus. Obwohl, wenn ich mir heute den Himmel anschaue wird es wohl eher regnen, als dass die Sonne raus kommt. Danach springe ich, um richtig wach zu werden, für ein paar Bahnen in den Pool.

Nach dem Frühstück, welches hier einfach unglaublich gut ist, packen wir unsere Sachen zusammen und checken aus unserem Zimmer aus. Weil es uns hier so gut gefällt und wir nicht wissen, ob wir im nächsten Hotel schon so früh einchecken können, verweilen wir noch bis halb eins in dem offenen Restaurant und sitzen den Regen aus. Als unser Fahrer vorfährt verabschieden wir uns von unserem sehr netten Gastgeber und brechen nach Trincomalee auf.
Das neue Hotel hat zwei unterschiedliche Adressen im Internet angegeben und zudem wohl einen neuen Namen. Daher ist es etwas schwierig die Unterkunft zu finden. Unser Fahrer hat aber schon eine Ahnung und bringt uns, nachdem wir erst in der falschen Straße waren, zur richtigen Adresse. Der Angestellte des Hotels und unser Fahrer scheinen sich wohl gut zu kennen und grüßen sich freudig.

Unser Zimmer ist riesig und von hier oben haben wir, durch die großen Fenster, eine super Aussicht über das verregnete Meer. Bei genauerer Betrachtung fällt auf, dass den Fensterscheiben und den Glasflächen im Bad eine Grundreinigung auch mal gut tun würde. Da wir aber nur eine Nacht hier sind und auf unserer Reise schon schlimmeres gesehen haben stört uns das nicht wirklich. Auch, dass der Wasserhahn nicht funktioniert und wir uns in der Dusche die Hände waschen müssen nehmen wir so hin.
Am Nachmittag mache ich mich zum zwei Kilometer entfernten Bahnhof auf. Am Schalter erkundige ich mich nach dem Zug am nächsten Morgen. Unser Fahrer hatte uns nämlich heute Morgen gesagt, dass der Zug auf Grund von Corona und wenigen Fahrgästen nicht mehr fährt. Man darf aber nicht alles glauben was die Leute einem hier erzählen. In so einer Situation sind wir nicht das erste Mal. Auch in Indien wurde uns manchmal eiskalt ins Gesicht gelogen, nur um uns etwas verkaufen zu können. Also am besten immer eine zweite Meinung einholen. Und siehe da, der Zug fährt selbstverständlich nach Galoya. Nur die Tickets kann ich heute noch nicht kaufen, da es keine Reservierungen gibt.

Der Fahrer, der mich zum Bahnhof gebracht hat wartet vor dem Gebäude auf mich. Im Anschluss bringt er mich noch zu einem Geldautomaten und einem Supermarkt. Auf dem Weg von dort zum Hotel hält er noch en einem farbenfrohen Hindutempel, den ich mir noch kurz aus der Nähe anschaue.



Den verregneten Tag sitzen wir bis zum Abendessen auf unserem Zimmer, genießen den herrlichen Ausblick und hören das Meer im Hintergrund rauschen. Die Unterkunft hat sogar einen Pool. Er ist durch Stützen angehoben und befindet sich auf der Höhe der ersten Etage. Schade, dass wir ihn bei dem Wetter nicht nutzen können. Wäre bestimmt ein schöner Blick auf das Meer.
Nach kurzem Verhandeln ist es sogar möglich das Frühstück gegen ein Abendessen zu tauschen, da wir morgen früh schon um viertel nach sechs weiterreisen. Das kleine Restaurant des Hotels liegt neben dem Strand und bietet bei gutem Wetter bestimmt eine bessere Aussicht. Wir bestellen uns gebratenen Reis mit Gemüse. Den Abend lassen wir bei einer Dose kaltem Bier ausklingen und verkrümeln uns früh auf unserem Zimmer.
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