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Sri Lanka, Tangalle - Eine fiebrige Nacht

  • Autorenbild: Kim
    Kim
  • 18. Jan. 2022
  • 2 Min. Lesezeit

Kurz nach Mitternacht werde ich schweißgebadet wach. Mir ist so übel, dass ich hektisch durch das Moskitonetz springe und ins Bad sprinte. Ich schaffe es nichtmal mehr einen der tausend Lichtschalter zu betätigen. Auf dem kalten Betonboden sitzend läuft mir der Schweiß von der Stirn und mir ist so schwindelig, dass ich es kaum hoch schaffe. Ich taumle zurück zum Bett, werfe den Ventilator an und versuche wieder zu schlafen.


Die ganze Nacht über werde ich alle zwei bis drei Stunden wach und muss mich übergeben. Schlagartig. An dem bisschen Alkohol gestern Abend kann es nicht liegen, aber der war sicherlich auch nicht grade hilfreich - grade was meinen Wasserhaushalt angeht. Ich versuche immer wieder etwas zu trinken, aber erfolglos. Sobald sich mein Magen füllt möchte er sich auch wieder entleeren.


Ich bin froh als endlich die Sonne aufgeht. Mein Mund ist trocken, meine Stirn klitschnass. Martin sucht mir das Fieberthermometer raus. Fast 38 Grad. Mist. Mich hat’s echt erwischt. Lag es wohl am Essen? Kann eigentlich nicht sein, wir haben sogar vom gleichen Teller gegessen. Fieber und Übelkeit, so ganz ohne Durchfall ist echt ne komische Kombination. Jedenfalls kann ich mir nicht vorstellen das Bett heute zu verlassen.



Abwechselnd schlafe und vegetiere ich so vor mir her. Es ist teilweise unerträglich in der Hitze und ich bin froh, dass ich den Ventilator hab. Vielleicht hab ich mir gestern auch einen Sonnenstich eingefangen? Immerhin saß (nur) ich den gesamten Tag in der prallen Sonne, hab die Hitze aber wegen dem starken Wind kaum gemerkt. Könnte sein.



Das Personal erkundigt sich immer wieder wie es mir geht und bringt mir mittags ein sehr (!) salziges Ingwergebräu, um meinen Elektrolythaushalt wieder aufzufüllen. Puh. Harter Stoff, aber kann bestimmt nicht schaden. Mein Fieber bleibt unverändert und ich nicke wieder für ein paar Stunden ein.


Nachmittags werde ich von lautem Klopfen, Poltern und Getrampel wach. Offensichtlich haben wir jetzt wohl neue Nachbarn, die sich auch nicht scheuen die Musik immer mal wieder lautstark aufzudrehen. Na klasse. Immerhin traue ich mich zum ersten Mal wieder an etwas zu Essen heran. Wir bestellen uns überbackene Sandwiches mit Tomaten und Käse. Tut gut wieder etwas essen zu können, wenn auch nur wenig.



Auch mein Fieber sinkt so langsam etwas. Trotzdem bin ich aber noch zu schwach, um mich mit irgendetwas richtig beschäftigen zu können, sodass mir langsam die Decke auf den Kopf fällt. Ich bin froh wenn der Tag vorbei ist.



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