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Sri Lanka, Nuwara Eliya - Eine luftige Zugfahrt

  • Autorenbild: Kim
    Kim
  • 28. Jan. 2022
  • 3 Min. Lesezeit

Heute gehts für uns mit dem Zug, auf einer der wohl schönsten Bahnstrecken des Landes, weiter nach Nuwara Eliya. Wir sind fast ein wenig traurig Ella zu verlassen, da wir uns in der kleinen Stadt, der Umgebung und unserer Unterkunft richtig wohlgefühlt haben. Der Besitzer bringt uns um kurz vor neun zum Bahnhof, vor dem sich eine lange Schlange Touristen versammelt hat. Gut, dass wir unsere Tickets schon in Colombo organisiert haben. Die begehrte zweite Klasse ist wohl schon ausgebucht. Die erste Klasse ist für diese Zugstrecke eher nicht empfehlenswert. Sie ist zwar klimatisiert, aber man kann die Fenster nicht öffnen - grade das macht aber den Charme dieser Zugfahrt aus.



Am Bahnhof tummeln sich schon einige Fahrgäste, teilweise sehr chic gemacht und in langen Kleidern. Die Zugfahrt ist dafür bekannt, dass man auch die Türen öffnen und sich für ein Foto waghalsig hinauslehnen kann. Wir steigen ein und finden direkt unsere Plätze, perfekt am Fenster gelegen. Sobald wir den Bahnhof verlassen geht das Spektakel dann los. Ich lehne mich etwas aus dem Fenster und kann die unzähligen Frauen mit langen Kleidern und romantisch ineinander verschlungenen Pärchen beobachten, die sich aus dem Zug heraus lehnen und sich fotografieren lassen. Wir machen auch gern Fotos, aber das ist uns irgendwie zum doof und das Motiv schon zu verbraucht.





Der Zug windet sich auf der kurvigen Bahnstrecke malerisch an wunderschönen Berglandschaften und sattgrünen Teeplantagen vorbei. Wir genießen die Fahrt am offenen Fenster. Das wäre in Deutschland garnicht mehr denkbar. Schade eigentlich. Ein paar Grashalme streifen meinen Kopf. Schnell wieder rein.




Nach etwa zweieinhalb Stunden kommen wir in Nanu Oya an, einem kleinen, etwa neun Kilometer von unserem Ziel entfernten Ort. Hier müssen wir aussteigen, da Nuwara Eliya keinen eigenen Bahnhof hat. Unsere Unterkunft holt uns (sogar kostenfrei) ab und nach etwa fünfzehn Minuten erreichen wir unsere neue Bleibe für die nächsten zwei Tage. Sie liegt etwas abgelegen am anderen Ende des Sees, hat aber eine schöne Aussicht.



Nach einem kleinen Mittagsschläfchen machen wir noch einen Ausflug in die Stadt. Früher war die Region hier, am Fuße des Mount Pedro, der mit 2524 Metern der höchste Berg des Landes ist, unbewohnt. 1819 wurde die Gegend dann von Kolonialoffizier John Davy „entdeckt“ und ein Jahrzehnt später von den Briten besiedelt, um hier Kaffee, später dann Tee anzubauen. So entwickelte sich Nuwara Eliya schnell zur Teehauptstadt des Hochlands. Durch seine Gebäude im Kolonialstil wird das Örtchen oft auch als „Klein England“ bezeichnet.



Wir spazieren durch den Victoria Park, der mit seinen gestutzten Hecken, perfekt gemähten Rasenflächen und einigen kleinen Teichen und Brunnen eine schöne Abwechslung zur hektischen und etwas chaotischen Stadt ist.






Auf der anderen Seite kommen wir direkt beim Post Office raus, wo wir noch Umschläge für unseren Visumantrag besorgen. Wir schlendern noch ein wenig durch die Stadt und ich finde sogar endlich, nach monatelangem Suchen, mal ein zweites Paar Schuhe für die Stadt. Bezahlen kann man sogar mit Kreditkarte. Irre. Richtige Läden, Festpreise und Kartenzahlung sind wir echt nicht mehr gewohnt seit Nepal und Indien.







Auch die Preise sind hier, sofern man in eher einheimischen Restaurants isst, deutlich günstiger als in Ella und an der Südküste. Für Kaffee und Kuchen bezahlen wir zusammen nur 650 Rupien, umgerechnet 2,80€. Das Abendessen, bestehend aus zwei Portionen Kottu mit Garlic Naan und einer Flasche Wasser kostet uns nur 1100 Rupien, umgerechnet etwa 4,80€. Dafür schmeckt es aber mindestens genauso, wenn nicht sogar leckerer, als in den touristischen Restaurants, die auch europäische Speisen anbieten. Dementsprechend scharf ist es aber auch. Gut, dass wir das mittlerweile schon gewohnt sind.



Mit dem Tuk Tuk gehts, mit einem kleinen Stop am Supermarkt, zurück zur Unterkunft. Wir sind immer noch begeistert, dass es hier wieder richtige Läden gibt und man nicht mehr alles auf Basaren kaufen und verhandeln muss. Wir packen ein paar Bananen und Snacks für morgen ein - dann werden wieder die Wanderschuhe geschnürt!

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