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Sri Lanka, Kandy - Pflanzenheilkunde und botanischer Königsgarten

  • Autorenbild: Kim
    Kim
  • 30. Jan. 2022
  • 4 Min. Lesezeit

Heute gehts für uns mit dem Zug weiter nach Kandy. Schon am Bahnhof ist ganz schön was los. Als der Zug einfährt bemerken wir, dass wir leider am komplett anderen Ende des Bahnsteigs stehen und eilen zur zweiten Klasse. Im erst besten Wagon steigen wir ein. Es ist allerdings so viel los, dass wir wieder herausgeschickt werden und außen herum gehen sollen. Der Zug hupt schon, wir rennen den Bahnsteig entlang und schaffen es grade noch rechtzeitig in das richtige Abteil. Mit lauter Musik, hektischen Familien und dem ständigen Klappern des Zuges werden das wohl anstrengende vier Stunden. Die Aussichten am offenen Fenster sind dafür aber genial - eine malerische und kurvige Bahnstrecke an Flüsse, Seen und einigen Wasserfällen entlang.




Am späten Nachmittag kommen wir endlich in Kandy an. Von knapp zweitausend Metern auf fünfhundert Meter sind es fast zehn Grad Temperaturunterschied und wir kommen sofort ins Schwitzen. Routiniert puzzeln wir unsere großen Rucksäcke in das kleine Tuk Tuk und lassen uns in unser Hotel bringen. Es liegt etwas am Hang mit toller Sicht auf die Stadt und wir haben sogar einen kleinen Balkon. Wir packen schnell unsere Sachen aus und spazieren noch den See entlang in die Stadt. Ich hatte mir Kandy garnicht so idyllisch vorgestellt, aber die Lage in den Bergen, teilweise mit Blick auf die Knuckles Range ist wirklich toll.



Nach einem kleinen Einkauf nehmen wir uns ein Tuk Tuk zurück und lassen den Abend mit Pizza und einem Glas Wein auf dem Balkon ausklingen. Im Bett schauen wir uns noch einige Travelvlogs auf YouTube an. Die nächsten Tage gehts an die Planung der letzten Wochen unserer Reise. Endspurt!



Wir schlafen wieder unruhig und werden ständig wach. Martin kämpft mit den Mücken, ich mit der Hitze und dem Zug des Ventilators. Morgens fühlen wir uns noch total müde und drücken den Wecker einige Male weg bis wir uns dann schließlich zum Frühstück aufraffen. Nach zwei Tassen Kaffee sieht die Welt dann aber schon wieder anders aus und wir sind startklar für unsere weitere Planung.


Die nächsten zwei Wochen werden wir noch in Sri Lanka verbringen, dann geht unser Flug, sofern alles glatt läuft, für knapp drei Wochen nach Kambodscha. Wir wälzen den Reiseführer stundenlang hin und her und versuchen aus den vielen Tempeln und Stränden schlau zu werden und herauszufinden worauf wir Lust haben und was wir eher streichen können. Mittags steht dann ein grober Plan: zunächst geht es auf die abgelegene Insel Koh Rong Sanloem im Süden, danach stehen noch ein paar Tage Tempel und Kultur im Norden auf dem Programm.


Wir schauen auf die Uhr und sind erschrocken wie spät es schon ist. Da wir eine kleine Stadttour für den Nachmittag gebucht haben, springen wir schnell unter die Dusche und packen unsere Sachen. Der Fahrer holt uns um 15 Uhr ab und bringt uns zu unserem ersten Ziel für heute, den Spice Garden. Am vermeidlichen Ort angekommen stehen wir aber vor einem großen verschlossenen Tor. Der Fahrer steigt aus, klopft ein paar Mal an, kommt zurück und fährt kommentarlos weiter. Hm ok, also war das wohl nichts? Na vielleicht kennt er ja noch einen anderen Betrieb, in dem man sich die Gewürzverarbeitung anschauen kann.

Kurze Zeit später halten wir an einem kleinen Garten. Unser wortkarger Fahrer geht vor und führt uns zum Eingang. Wir haben keine Ahnung, was wir uns hier anschauen werden, aber mit Gewürzen hat es glaub ich nicht so viel zu tun. Ein Mitarbeiter führt uns an den vielen Pflanzen vorbei und wir sollen erriechen um was es sich handelt. Uns werden bekannte Pflanzen wie Zimt, Vanille, Ingwer, Nelken, Curry und Muskatnuss, sowie exotischere wie Aloe Vera, Mimosen, Sandelholz und Jojoba bis hin zu seltenen Pflanzen, die nur auf Sri Lanka wachsen, gezeigt und deren Heilkräfte erläutert. Ah, darum geht es also: Heilpflanzen! Eigentlich ganz interessant mal die Pflanzen zu den mehr oder weniger bekannten Inhaltsstoffen kennenzulernen. Natürlich möchte man uns später auch gegen allerlei möglichen Leiden von Nackenschmerzen bis Schlafstörungen ein Mittelchen verkaufen. Na ob das wohl wirklich hilft? Da unser Reisegepäck schon voll ist müssen wir ohnehin ablehnen, werden aber überraschender Weise auch nicht weiter überredet, wie bei so manch anderen Verkaufsmanövern die wir auf unserer Reise schon erlebt haben.


Da wir noch etwas Zeit haben, beschließen wir uns kurzfristig noch den Botanischen Königskarten anzuschauen. Der Eintritt von 2000 Rupien (umgerechnet etwa 8€) pro Person ist zwar verhältnismäßig happig, aber wir geben dem Park trotzdem eine Chance. Der 60ha große Peradeniya Botanic Garden liegt etwa sechs Kilometer außerhalb vom Stadtzentrum. Früher war er ausschließlich den Mitgliedern des Königshauses vorbehalten, ist heute aber für jedermann zugänglich. Etwa eine Stunde spazieren wir durch eine Allee von Königspalmen, ein kleines Orchideenhaus und tausenden von Bäumen und Pflanzen aus aller Welt. Kurz vor dem Ausgang hängen tausende von Flughunden schlafend in den Bäumen. Schade, dass wir schon weiter müssen, sonst wäre das sicherlich ein ganz schönes Spektakel, wenn die in der Dämmerung alle aufwachen.









Kurz vor Sonnenuntergang erreichen wir dann grade noch rechtzeitig die Sri Maha Bodhi Viharaya, eine gigantische Buddha Statue, die hoch über der Stadt thront. Mit 26,8 Metern ist sie eine der größten in ganz Sri Lanka. Wie bei allen Tempeln müssen wir unsere Schuhe ausziehen und dürfen dann einige Treppen bis zur Aussichtsplattform hinauf. Über Buddhas Schultern haben wir einen herrlichen Blick auf die gesamte Stadt und die allmählich untergehende Sonne.







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