Sri Lanka, Kandy - Der heilige Zahn Buddhas
- Martin
- 1. Feb. 2022
- 3 Min. Lesezeit
Das Frühstück fällt heute leider genau so dürftig aus wie gestern, aber immerhin bekommen wir einen kleinen Nachschlag Toast. Danach geht es zurück aufs Zimmer um unsere weitere Reise zu planen. Da die Einreise nach Thailand wieder möglich ist, werden wir die letzten zwei Wochen unserer Weltreise voraussichtlich auf den Inseln Ko Samui, Ko Pha-Ngan und Ko Tao verbringen. Das ist allerdings nur in Verbindung mit dem „Test and Go Programm“ möglich. Dabei muss ein SHA Extra Plus Hotel für Tag eins und fünf gebucht werden. Diese Hotels organisieren einen PCR Test für uns und anschließend müssen wir dort eine Nacht bis zum Erhalt des Ergebnis verbringen.
Bei der ganzen Sucherei vergeht die Zeit wie im Flug, sodass wir ruckzuck drei Uhr haben. Da wir heute Abend noch zum Sacred Tooth Temple wollen, wird es langsam Zeit. Unser Hotel liegt zwar am gegenüberliegenden Seeufer, trotzdem sind wir schnell zu Fuß am Tempel.


Der Eingang ist etwas schwierig zu finden und gut bewacht. Nach der Kontrolle kaufen wir uns an einem Automaten zwei Tickets. Nebenan befindet sich ein Schalter an dem man seine Schuhe abgeben kann. Da viele Leute aber noch ihre Schuhe anhaben sind wir etwas skeptisch und behalten sie erstmal.


Die Anlage um den Tempel ist relativ groß und wir halten uns dort für eine halbe Stunde auf. Die Beschilderung hier ist fast ausschließlich auf Singhalesisch und wir wissen nicht so recht wo sich der eigentliche Eingang zum Tempel befindet.

Hinter dem Gebäude werden wir dann fündig. An einer weiteren Sicherheitskontrolle müssen wir nun endgültig unsere Schuhe abgeben und unsere Taschen werden ein weiteres Mal durchsucht. Auch im Tempel ist es nicht einfach einen Überblick zu bekommen. Überall sind kleine Flure und Treppen. Wir folgen einem Schild mit Pfeil und wenige Meter später stehen wir vor dem nächsten Schild. Dieses Mal allerdings schon mit der Aufschrift Exit. Wir gehen wieder zurück und versuchen den anderen Besuchern zu folgen.

Im nächsten Raum befindet sich ein großer Schrein mit goldenem Dach. Wobei Schrein untertrieben ist, es ist eher ein zweistöckiges Haus. Wir vermuten, dass dort der Heilige Zahn Buddhas drin sein muss. Leider wird der Schrein nur zu bestimmten Zeiten geöffnet. Selbst dann bekommt man den Zahn nicht zu sehen, sondern nur das goldene Kästchen in dem er aufbewahrt wird. Bei der Reliquie soll es sich um einen Zahn von Buddha handeln, der bei seiner Einäscherung 483 v. Ch. aus der Asche gerettet worden ist.


Der Tempel fiel 1998 einem Bombenanschlag zum Opfer. Dadurch kamen allerdings auch alte Malereien zum Vorschein die durch neuere verdeckt waren. Diese werden in den oberen Etagen in einem kleinen Museum ausgestellt. Hier gibt es noch weitere Dinge wie silberne Gefäße und Buddhafiguren zu sehen. Draußen führt ein Weg vorbei an der Audienz Halle zum World Buddhism Temple. Dort werden auf zwei Etagen etliche Exponate aus allen buddhistischen Ländern ausgestellt. Besonders interessant sind natürlich die Länder in denen wir auf dieser Reise schon waren und die, die wir noch besuchen werden.



Pünktlich zum Sonnenuntergang verlassen wir die Anlage. Da wir uns nah am Zentrum befinden, beschließen wir hier nach einem Restaurant Ausschau zu halten. Auf dem Hinweg haben wir den Flyer eines neuen vegetarischen Restaurants in die Hand gedrückt bekommen. Ich sehe online, dass es sich nur wenige hundert Meter entfernt befindet. Hinter einem großen Einkaufszentrum führt eine Gasse hinab. Im Dunkeln wirkt es hier nicht gerade einladend. Wir folgen dem unbeleuchteten Weg und werden fündig. Das „Soul Food“ befindet sich in einem winzigen Häuschen und wirkt nicht wirklich schön. Dennoch geben wir dem ganzen eine Chance und werden nicht enttäuscht. Im Inneren ist es sehr modern und hip eingerichtet und die Besitzer empfangen uns herzlich. Wir nehmen im oberen Geschoss auf zwei Hockern an einem kleinen Tisch platz und bestellen uns zwei Jackfruit-Burger. In Deutschland habe ich diesen Fleischersatz schon mal probiert und war nicht sonderlich begeistert. Da die Frucht aber hier heimisch ist, möchte ich sie ein weiteres Mal probieren. Wir bekommen die Burger mir Süßkartoffelpommes und zwei Dips serviert und ich bin wirklich positiv überrascht. Wenn ich es nicht besser wüsste würde ich sagen, dass der Burger mit Fleisch ist. Nach dem Essen suchen wir uns ein Tuktuk um ins Hotel zu fahren. Dort planen wir noch ein wenig weiter und versuchen dann in unserem, leider etwas zu warmen, Zimmer einzuschlafen.

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