Sri Lanka, Ella - Little Adam’s Peak
- Kim
- 26. Jan. 2022
- 3 Min. Lesezeit
Der Wecker klingelt schon um sieben, da heute eine kleine Wanderung auf den Little Adam‘s Peak ansteht. Da wir die heiße Mittagssonne meiden wollen brechen wir also schon früh auf. Unsere Unterkunft bringt uns sogar kostenfrei zum Startpunkt. Von Ella sind es insgesamt etwa viereinhalb Kilometer für den Hin- und Rückweg. Der einfach zu laufende Weg führt uns teilweise durch Teeplantagen und es bieten sich auch unterwegs schon tolle Ausblicke auf den, auf der anderen Talseite liegenden, Ella Rock.

Es macht Spaß endlich mal wieder zu Fuß unterwegs zu sein und sich nicht überall hinfahren lassen zu müssen. Nur das letzte Stück geht es dann etwas steiler über Steinstufen hinauf zum Gipfel. Die Aussicht ist fantastisch und wir haben richtig Glück mit dem Wetter. Oft scheint hier der Nebel in den umliegenden Bergen festzuhängen.


Der Pandemie geschuldet ist es auch hier zum Glück nicht allzu überlaufen. Dennoch hat man den Ort natürlich nicht ganz für sich allein und muss teilweise ein paar Minuten warten, um ein schönes Foto schießen zu können. In der Ferne können wir sogar einige Wasserfälle erspähen - unter anderem auch den Rawana Ella Fall, an dem wir vorgestern noch standen. Den herausragenden Ella Rock haben wir uns für morgen vorgenommen. Obwohl wir gegen neun aufgebrochen sind, ist es mittlerweile schon brühend heiß in der Sonne. Genug mit Film und Foto, uns tropft der Schweiß schon von der Stirn. Für den Rückweg stärken wir uns mit einer frischen Kokosnuss und genießen die tolle Sicht. Man sollte (mit Fotopausen) etwa anderthalb bis zwei Stunden für die Wanderung zum Adam’s Peak einplanen.





Auf dem Rückweg bestellen wir uns in einem Café zwei Ananassäfte. Es läuft grauenvolle Pop Musik und als die Playlist schon zum zweiten Mal durchläuft schauen wir kritisch auf die Uhr. Nach über vierzig Minuten Wartezeit für zwei Gläser Saft stehen wir auf und gehen. Offensichtlich hat man uns wohl vergessen… Anstelle einer luftigen Tuk Tuk Fahrt entscheiden wir uns heute mal die Straße entlang zu laufen. Ein bisschen Bewegung tut mal gut nach den letzten Tagen, die wir oft in Autos oder Jeeps verbracht haben. Gegen Mittag sind wir wieder da und haben noch etwas Luft bis zu unserem nächsten Programmpunkt für heute: ein Kochkurs in Priyas Cookery Class.
Den Nachmittag nutzen wir für den nächsten Kostensturz, da wir bald wieder Geld abheben müssen. Ich rechne hin und her, aber irgendwie habe ich tatsächlich mal mehr Geld als in meiner Kostenapp. Das kann doch nicht sein. Vorallem nicht über hundert Euro? Nach einigem Suchen finden wir dann endlich den Fehler. Schade ;) Wir sind eher etwas über unserem Budget und überlegen den Ausflug zum World’s End zu streichen. Nach einiger Recherche entpuppt sich die Aussicht nicht als sonderlich einzigartig oder spektakulär und mit knapp vierzig Euro (pro Person!) erscheint uns der Ausflug ganz schön überteuert.

Die Zeit vergeht wie im Flug, wir trinken noch schnell einen Kaffee und dann geht‘s auch schon zu unserem Kochkurs. Priya begrüßt uns mit einem Schwarztee und bereitet währenddessen alles für unseren Kurs vor. Heute sind wir die einzigen und die drei Schneidebretter lassen uns erahnen, dass wir heute auch richtig ran müssen ;)
Zu dritt schnippeln wir allerlei Gemüse und Martin köpft gekonnt die Kokosnuss. Hier wird die Kokosmilch nicht gekauft, sondern frisch gemacht! Mit einem einfachen aber genialen Gerät lässt sie sich aushöhlen. Durch Ausdrücken des Fruchtfleisches erhält man Kokoscreme, mit etwas untergemischtem Wasser Kokosmilch. Das eigentliche Kokoswasser wird nicht zum Kochen verwendet.

Wir kochen ein Kokosdal und verschiedene Currys mit Kürbis, Aubergine, Bohnen, Roter Bete und Ananas. Dazu machen wir Kokossambal aus geraspelter Kokosnuss, ein wenig Zwiebeln, Limette, Chili und etwas Kokosöl. Zu guter letzt backen wir noch Rottis, Sri Lankische Kokosnussbrote. In nur anderthalb Stunden steht alles duftend auf dem Tisch. Wow, ich glaube zuhause würde uns in der Zwischenzeit wahrscheinlich alles anbrennen. Obwohl wir so fix waren hatten wir eigentlich keine Eile und es hat richtig Spaß gemacht!

Wir füllen unsere Teller mit den vielen verschiedenen Speisen und essen zusammen am Tisch. Köstlich und bis jetzt das beste Essen in Sri Lanka! Gut, dass wir die Rezepte am Ende noch bekommen - da werde ich sicherlich das ein oder andere Gericht mal zuhause nachkochen.

Auf dem Rückweg heben wir noch Geld ab. Natürlich funktioniert der erste Automat mal wieder nicht, aber beim zweiten haben wir dann mehr Glück. Wir besorgen noch kurz Wasser und dann gehts mit dem Tuk Tuk ab nach Hause und mit vollgegessenen Bäuchen ins Bett.
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