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Nepal, Besisahar - Mit dem Bus nach Besisahar

  • Autorenbild: Martin
    Martin
  • 16. Okt. 2021
  • 3 Min. Lesezeit

Der erste Wecker geht heute schon um viertel vor fünf. Da wir gestern aber gut einschlafen konnten hält sich die Müdigkeit in Grenzen. Schnell noch die letzten Sachen in den Rucksack und raus aus dem Zimmer. Wir treffen uns um kurz vor sechs mit Linda und Thomas am Hosteleingang. Die beiden habe sich gestern schon um ein Taxi gekümmert. Wir gehen zum vereinbarten Treffpunkt uns klopfen ans Taxifenster. Der Fahrer steigt aus, ist aber wohl nicht der von gestern. Egal, vielleicht ein Bekannter oder jemand ganz anderes :) Drei der vier Rucksäcke passen sogar in den Kofferraum des Kleinwagens. Ich nehme meinen mit nach vorne auf den Schoß. Am Busbahnhof angekommen suchen wir Hari den Guide der beiden. Nach ein paar Minuten werden wir fündig. Hari erkundigt sich am Ticketschalter nach Bussen in Richtung Besisahar. Leider fährt heute wieder keiner der großen, komfortablen. Er führt uns zu der Stelle an der wir schon vor zwei Tagen geschaut hatten. Dort gibt es kleine Transporter, allerdings nicht mehr genügend Sitzplätze für uns. Nach ein paar Metern dann die letzte Chance. Ein Localbus. Und glücklicherweise ist die hintere Sitzreihen noch komplett frei. Wir lassen unsere Rucksäcke vom Fahrer auf dem Dach des Busses verstauen. Legt der die jetzt wirklich einfach so da oben in das Gitter? Ohne Befestigung? Na ob das gut geht?….



Wir quetschen uns zu viert auf unsere Plätze. Jetzt wissen wir auch warum sie noch frei waren. Zwischen Sitzfläche und Rückenlehne des Vordermanns haben wir ungefähr 20 Zentimeter platz. Als der Bus voll ist fährt er auch schon um halb sieben los. Gut, dass wir so früh da sind. Nach ca. 30 Minuten kommen wir an den Stadtrand von Kathmandu und die Beine fangen jetzt schon an zu schmerzen. Sind ja nur noch 6-7 Stunden. Was uns positiv überrascht ist die Qualität der Straße. Wir haben uns die Fahrt viel holpriger vorgestellt. Im Vorfeld hatten wir viele negative Dinge über das Busfahren in Nepal gelesen. Gequetschte: Check. Waghalsige Überholmanöver: Check. Staub durch die Fenster: Check. Keine Klimaanlage: Check. Extrem Laute Musik: Fehlanzeige. Gott sei Dank.



Wir machen auf der Fahrt insgesamt zwei Pausen. Die erste nach einer Stunde und die zweite um zehn Uhr. Bei der zweiten halten wir an einem Restaurant und es wird gut duftendes Dal Bhaat serviert. Mit Nachschlag wie es sich gehört. Wir haben noch keinen Hunger, auch wenn wir heute kein Frühstück hatten. Die halbe Stunde nutzen wir um uns die Beine zu lockern. Ich merke schon ein unangenehmes Ziehen in den Knien.



Es wird warm im Bus. Die Mittagssonne heizt den Innenraum ganz schön auf. Gegen viertel nach elf verlassen wir den „Highway“ und biegen auf die Straße nach Besisahar ab. Von hier sind es noch 42 Kilometer. Also noch zwei Stunden. Jetzt wird es endlich lustig. Der Bus schaukelt hin und wieder so stark, dass nicht mehr viel fehlt und wir liegen auf der Seite. An diesen Stellen muss ich auch immer an unsere Rucksäcke denken. Sobald der Bus anfängt von links nach recht zu kippen schaue ich aus den vorderen Fenstern und beobachte ob etwas vom Dach fällt. Das wird schon gut gehen. Wir sind ja nicht die ersten die auf dieser Stecke transportiert werden.



Endlich am Ziel, so gegen 13:00 Uhr, steigen wir aus dem Bus und werden von der Sonne gebrutzelt. Unser Gepäck auf dem Dach hat die Fahrt überstanden. Der Fahrer reicht es uns an uns wir verkriechen uns in ein kleines Stückchen Schatten am Straßenrand. Da wir so wenig getrunken haben und die Fahrt an sich sehr anstrengend war fühlen wir uns nicht wirklich fit. Wir setzten uns in ein Restaurant und überlegen das weitere Vorgehen bei einem Teller gebratener Nudeln. Wir bleiben heute Nacht noch hier! Bis zum nächsten Ort sind es neun Kilometer und die Sonne geht in drei Stunden unter. Da lassen wir es doch lieber morgen in aller Ruhe angehen und erholen uns heute noch. Hier in Besisahar reiht sich ein Guesthouse an das Andere. Wir entscheiden uns für ein von außen chic aussehendes und werden auch von innen nicht enttäuscht. Es ist zwar einfach nur ein Raum mit zwei Betten. Aber er ist groß und sauber. Und was will man schon bei 2,40€ für die Nacht sagen?




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