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Nepal, Everest Base Camp - Etappe 6: Kharikola

  • Autorenbild: Martin
    Martin
  • 20. Nov. 2021
  • 3 Min. Lesezeit

Nepal, Everest Base Camp - Etappe 6

von Taksindu La nach Kharikola

➙ 14,0km ➚ 563hm ➘ 1521m


Heute werde ich seit langem mal wieder durch die Gäste im Nachbarzimmer wach. Um sechs höre ich die ersten Türen und Fußbodendielen quietschen. Bis viertel vor sieben bleiben wir noch liegen und sind pünktlich um sieben unten zum Frühstück. Leider klappt das mit dem Vorbestellen hier nicht so richtig und wir warten 45 Minuten auf unsere Pfannkuchen. Die Wartezeit vertreiben wir uns draußen im warmen Sonnenschein. Der Pass auf dem wir geschlafen haben ragt aus den umliegenden Wolken raus und bildet mit den großen Bergen im Hintergrund ein super Fotomotiv. Auch die anderen Gäste nutzen die Chance und packen ihre Drohne aus. Unser haben wir dieses Mal nicht dabei, um Gewicht einzusparen.





Nach den Frühstück gönnen wir uns beide eine heiße Dusche und waschen ein paar Kleidungsstücke die es nötig haben. Wir packen unsere Rucksäcke, die heute leider wie eine Wäschespinne aussehen, und ziehen los. Von der sonnenverwöhnten Passseite geht es jetzt in den Schatten mit kalten Winden. Gut, dass wir noch unsere Fleecejacken anhaben. Die geplante Strecke verlassen wir nach einigen hundert Metern da es eine bessere und nicht so steile Alternative gibt. Um viertel vor zwölf erreichen wir schon Nunthala. Wenn auch ein bisschen früh, bestellen wir uns gebratene Kartoffeln mit Ei. Wir bekommen ein kleine aber sehr leckere Portion. Da wir aber nicht satt werden kaufen wir uns noch eine Packung Kokosnusskekse.




Auf dem Weg hinab treffen wir einen Trekker. Er kommt gerade von der 3-Pässe-Tour wieder und erzählt, dass die Bedingungen weiter oben super sind. Als wir ihn fragen ob er aus Nepal ist lacht er nur freundlich und sag, dass er aus Japan kommt aber da er Ähnlichkeit mit den Einheimischen hat bestimmt nichts fürs Permit bezahlen muss. Nur kurze Zeit später kommt uns ein deutschsprachiger Wanderer entgegen. Laut Dialekt schätzen wir, dass er aus Österreich kommt. Wir erzählen ihm von unseren Plänen und irgendwie kommt von ihm nur negatives. Im Ort in dem wir schlafen wollen gibt es keine gescheiten Lodges, der Weg wird ab hier super schlecht, da er von den Eseln kaputt getreten wurden, wir sind zu langsam, bla, bla, bla. ;) Eine schöne Sache hat er dann doch noch zu erzählen. Und zwar, dass wir bald in einen Affenwald kommen. Wir werden nicht enttäuscht. Nach wenigen Augenblicken betreten wir einen dschungelartigen, dichten Wald. Als die ersten Affen uns bemerken raschelt es um uns herum und die erschrockenen Tiere springen von Ast zu Ast um sich von uns zu entfernen. Aus sicherer Entfernung beobachten sie uns dann. Ihre Weiß umrandeten Köpfe sind gut zu erkennen.



Unten im Tal müssen wir eine über hundert Meter lange Hängebrücke queren. Sie ist nicht mehr im besten Zustand aber unten am Flussufer ist ein Bagger dabei einen neuen Weg anzulegen. Da auf beiden Flussseiten die Straße endet wird hier wohl eine neue Brücke gebaut. Von hier folgen wir nun der Straße bis zu unserm Zielort. Die Unterkünfte sind auf jeden Fall nicht so schlecht wie wir vorher erfahren haben. Ich weiß nicht mit was für einer Erwartungshaltung manche Leute hierher aufbrechen. Ist halt nicht Ischgl. Da wir noch guter Dinge sind entscheiden wir uns aber die nächsten 350 Höhenmeter noch in Angriff zu nehmen. Das würde den morgigen Tag auf fünf Kilometer verkürzen und wir hätten endlich unseren wohlverdienten Nero-Tag. Hinter dem Ort verlassen wir die Straße und gehen nun über einen steinigen Pfad. Er steigt steil an und wir benötigen fast eineinhalb Stunden bis nach oben.




Die erste Lodge wirkt von außen schon mal ganz gut und liegt direkt neben einem Kloster. Wir gehen hinein und werden auch nicht von der Inneneinrichtung enttäuscht. Die Preise sind super und wir beziehen sofort unser Zimmer. Zum Abendessen setzten wir uns mit der Familie in die Küche. Jetzt können wir endlich mal dabei zusehen wie unser Essen zubereitet wird. Während der Knoblauch für unsere Suppe angebraten wird läuft uns schon das Wasser im Mund zusammen. Nach den gebratenen Nudeln kämpfen wir noch mit dem Small-Pot Ingwertee. Geschätzt zwei Liter fasst dieser, ich möchte nicht wissen was ein Big-Pot ist. Während wir den warmen Tee genießen kümmere ich mich um mein Handy. Es hat heute Mittag angefangen zu spinnen. Es scheint so als ob sich das Gerät selbstständig macht. Ist wohl eine typische iPhone X Krankheit. Hoffentlich hält es noch die nächsten Monate. Da merk man erst mal wie sehr man von so einem kleinen Teil abhängig ist. Navigation, Onlinebanking, Flug- und Hotelbuchungen. Wie hat man das nur ohne gemacht?



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