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Nepal, Everest Base Camp - Etappe 3: Dakchu

  • Autorenbild: Kim
    Kim
  • 17. Nov. 2021
  • 3 Min. Lesezeit

Nepal, Everest Base Camp - Etappe 3

von Kinja nach Dakchu

➙ 7,4km ➚ 1317hm ➘ 29m


Heute stehen zwar nicht viele Kilometer, aber dafür viele Höhenmeter an. Wir stärken uns mit Bananenpfannkuchen und Kaffee und brechen gegen halb neun auf. Am Ende des Ortes folgen wir rechts auf einem kleinen, stufigen Pfad. Jetzt gibt es nur noch eine Richtung: Bergauf!



Da die heutige Etappe zwar anstrengend, aber nicht sonderlich lang werden sollte, beschließen wir alle 300hm, also etwa jede Stunde eine Pause einzulegen und den Rucksack abzusetzen. Der Weg führt uns in Serpentinen den Hang hinauf und wir sind schon nach den ersten Höhenmetern verwundert wie weit das Dorf schon wieder entfernt ist. Sobald die Sonne rauskommt wird es endlich wärmer und wir finden ein schönes Plätzchen für unsere erste Pause. Wir machen es uns auf den Stufen bequem und checken unser Handy. Tatsächlich wieder besserer Empfang, sodass die Zeit wie im Flug vergeht.




Hinter uns hören wir ein leises Knurren. Wir können das Geräusch nicht ganz einordnen. Es ist leise, aber dennoch nah. Komisch. Unter einem Stein ist eine kleine Höhle. Vielleicht ein Nagetier? Aber seit wann brummen die denn so? Wir machen uns wieder auf den Weg und das Geräusch wird lauter, sodass wir es endlich zuordnen können - ein Wasserlauf, der unterirdisch unter unserem Wanderweg verläuft!



Die nächsten 300hm laufen sich recht einfach und wir kommen überraschend gut voran. Trotz der anstrengenden Etappe gestern sind unsere Beine zum Glück noch nicht allzu schwer. Mittlerweile wird es in der Sonne richtig heiß und wir sind froh auf dem Weg ein kleines Guesthouse vorzufinden. Wir ziehen unsere langen Sachen aus und lassen sie in der Sonne trocknen, während wir uns einen schwarzen Tee und ein paar Cracker gönnen. Einige Hühner und kleine Küken laufen durch den Hof und die Tochter setzt sich gegenüber von uns auf eine Bank. Interessiert schaut sie uns fast pausenlos an und fragt uns ab und an ein Paar Dinge in gebrochenem Englisch. Man merkt, dass es hier nicht mehr so touristisch ist und im Moment nur wenige Wanderer vorbeikommen.


Der Anstieg wird mittlerweile immer anstrengender und die Sonne knallt uns ordentlich auf die Schultern. Schritt für Schritt steigen wir langsam die nicht enden wollenden Stufen hinauf und freuen uns schon aufs Mittagessen im nächsten Dorf. Nach einigen Minuten kommt uns ein brauner Hund entgegen, der vor Freude mit dem Schwanz wedelt und leise jault. Wir streicheln ihn und haben für die nächsten Kilometer bis ins Dorf einen neuen Gefährten.




In Sete angekommen knurrt mein Magen schon richtig, sodass die Enttäuschung umso größer ist. Das Dorf wirkt wie ausgestorben und alle Hütten sind verlassen. Mist! Genervt gehen wir weiter und hoffen, dass noch ein paar Häuser kommen, aber Fehlanzeige. Nicht nur kein Mittagessen, sondern auch noch dem falschen Weg gefolgt. Na klasse. Wir laufen das kleine Stück wieder zurück und setzen uns dennoch einen Moment hin und essen zumindest einen Schokoriegel.



Die verbleibenden Höhenmeter ziehen sich ganz schön in die Länge. Mir ist heiß, mein Herz schlägt mir bis zum Hals und ich brauche immer wieder kleine Verschnaufpausen. Man merkt, dass man wieder fast auf 3000 Metern ist. Langsam schleppen wir uns das letzte Stück bis Dakchu hinauf und werden von einer herrlichen Aussicht belohnt. Obwohl es schon so spät ist lassen wir uns das Mittagessen trotzdem nicht entgehen und bestellen uns gebratene Nudeln mit Gemüse und einen wärmenden Tee.





Vor einigen Minuten sind wir noch in der Sonne eingegangen - jetzt ist uns so kalt, dass wir direkt nach dem Essen in unsere Schlafsäcke kriechen und bis zum Abendessen und wenig Hörbuch hören.




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