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Nepal, Everest Base Camp - Etappe 14: Gokyo Ri

  • Autorenbild: Martin
    Martin
  • 29. Nov. 2021
  • 3 Min. Lesezeit

Nepal, Everest Base Camp - Etappe 14

von Gokyo auf den Gokyo Ri

➙ 3,7km ➚ 304hm ➘ 304m


Meine Kopfschmerzen sind heute morgen zum Glück nicht mehr so schlimm. Vielleicht sind sie ja nach dem ersten Schluck Wasser ganz weg. Beim Griff zu meiner Flasche höre ich es schon knistern. Das Wasser ist tatsächlich gefroren. Auch die Fensterscheiben sind von innen komplett mit Eis bedeckt. Vor dem Frühstück schlüpfen wir schon in unsere Trekkingkleidung und gehen in den Speisesaal. Jawohl, der Ofen ist schon an und wir wärmen uns sofort ein paar Minuten bis zum Essen auf. Zum Frühstück gibt es wieder Pancake mit gefrorenem Honig. Aber mittlerweile haben wir den Dreh raus wie man den Honig verteilt. Man muss sich für jede Gabel einfach ein Stück abschneiden.




Da wir uns immer noch nicht sicher sind, ob wir den Aufstieg zum Gokyo Ri schaffen, befragen wir die Besitzer der Lodge ob man bis oben laufen muss, oder ob es vielleicht schon reicht nur bis zur Hälfe zu gehen. Er meint, dass man schon ab einer gewissen Höhe einen super Ausblick hat. Es gibt auch noch eine andere Wanderung in Richtung Renjo Pass. Von dort wäre die Sicht wohl auch spektakulär. Wir verweilen noch ein wenig am Fenster und beobachten die zwei Ärzte von gestern, die schon auf dem Weg nach oben sind. Man sind die langsam. Wie sollen wir denn dann da hoch kommen? Schon nach ungefähr 50 Höhenmetern legen die beiden eine längere Pause ein. Da beide Aufstiege in der selben Richtung liegen wollen wir auf dem Weg entscheiden ob wir den Gokyo Ri in Angriff nehmen.



Draußen an der frischen Luft geht es uns noch ein Stückchen besser. Wir beschließen es einfach mal zu versuchen. Die ersten Meter geht es im steilen Zickzack nach oben und wir müssen oft zum Atmen stehen bleiben. Egal, wir haben ja Zeit. Langsam kämpfen wir uns immer weiter nach oben und schon bald ist Gokyo ein winziger Ort und der angrenzende See aus der Vogelperspektive zu bewundern. Das türkisfarbenen Wasser sieht wirklich einladend aus. Leider dauert es wohl nur noch einige Tage und das Wasser ist von einer Eisschicht bedeckt.




Hinter den „kleinen Bergen“ direkt hinter Gokyo tauchen mit jedem gewonnenen Meter weitere Riesen auf. Da ist er! Das ist doch eindeutig die Hillary Step! Ich hole schnell mein Handy raus und checke das Panorama mit der App ab. Der vermeintliche Mount Everest entpuppt sich als Lhotse. Naja nicht weniger spektakulär aber das heißt wir müssen noch weiter hoch um den Everest zu sehen.


Der Aufstieg ist mit zwei bis zweieinhalb Stunden angegeben. Wir sind jetzt auf halber Höhe und haben ziemlich genau zwei Stunden gebraucht. Wir setzten uns hin und erholen uns erstmal. Hinter uns hat sich ein weiterer Gigant aufgetürmt. Der Mount Everest. Und das bei perfektem Wetter. Mittlerweile sind wir froh, dass wir an den beiden Ausblicken auf dem Weg hier hin keine Sicht auf den König der Berge hatten. So nah wirkt er dann doch noch majestätischer. Vor allem wenn man ihn das erste mal sieht.






Von oben kommen uns die zwei Ärzte entgegen. Sie berichten von der schönen Aussicht aber auch davon, dass der Weg von hier etwas schwieriger zu laufen ist, da es steiniger wird. Ok, das ist der Ausschlag gebende Punkt. Wir finden uns damit ab, dass wir den Everest nicht in seiner ganzen Schönheit betrachten können, wir fühlen uns einfach nicht so gut, die weiteren 300 Höhenmeter bis zum Gipfel, zu meistern. Und runter müssen wir ja auch noch. Wir schießen noch das ein oder andere Erinnerungsfoto und machen uns an den Abstieg. An einigen Stellen ist es etwas steil und durch den staubigen Untergrund rutschig. Wir steigen innerhalb einer Stunde wieder hinab. Drei Stunden haben wir für den halben Gokyo Ri gebraucht, also wären es mal mindestens sechs für den ganzen gewesen.



Zurück im Hotel sind wir froh den Aufstieg wenigstens versucht zu haben und mit dieser Aussicht belohnt worden zu sein. Als kleine Trophäe gibt es für jeden eine vegetarischen Burger mit Pommes. Einer der besten den wir bisher hatten und das auf 4800 Metern. Danach brauchen wir aber erste mal eine Pause. Wir legen uns in unsere Betten, die mittlerweile von der Sonne schön aufgewärmt sind. Für eineinhalb Stunden schließen wir die Augen.

Den Sonnenuntergang wollen wir eigentlich auf einer kleinen Moräne beobachten. Dazu fehlt uns aber heute die Kraft. Da kommen bestimmt noch weitere schöne Sonnenuntergänge auf unserer Reise. Langsam wird es Zeit sich wieder an den Ofen zu setzten. Heute sind wir die einzigen Gäste in diesem riesigen Hotel. Hier im Speisesaal haben bestimmt fünfzig Leute Platz. Auf der Karte gibt es eins unser Lieblings Gerichte. Spaghetti Aglio Olio. Das muss jetzt sein. Dazu gibt es noch eine kleine Schüssel mit heimischen Chilis. Vollgegessen stapfen wir mit einer großen Kanne Ingwertee auf unser Zimmer und machen es uns noch einige Zeit mit einer Serie gemütlich.

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Trekking Trail Nepal
Trekking Trail Nepal
23 ene 2022

Amazing Travel Story from Everest Base Camp Trek with Gokyo Lake, Beautifully explained with artistic pictures. Love it.

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