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Nepal, Everest Base Camp - Etappe 12: Machermo

  • Autorenbild: Martin
    Martin
  • 27. Nov. 2021
  • 3 Min. Lesezeit

Nepal, Everest Base Camp - Etappe 12

von Phortse Thanga nach Macheromo

➙ 10,0km ➚ 943hm ➘ 164m


Heute Nacht werden wir beide gegen zwölf Uhr wach. Uns ist plötzlich kochend heiß. Es hat ungefähr drei Stunden gedauert bis uns warm wurden. Dann aber richtig. Wir legen Socken, Daunenjacke und Mütze ab bis wir es endlich unter unseren Schlafsäcken und jeweils einer weiteren Decke aushalten. Gegen sieben geht der Wecker und wir wollen garnicht aus unseren warmen Betten raus. Durch das vereiste Fenster kann ich nicht wirklich viel sehen, also wische ich mir eine kleine Öffnung auf der Scheibe frei. Berge! Endlich ein klarer Himmel. Nach so vielen nebeligen Tagen wurde es aber auch mal Zeit.



Wir gehen in den Speiseraum und können endlich unsere Umgebung betrachten. Noch können wir keinen schneebedeckten Berge sehen, aber immerhin mal das Tal in dem wir uns befinden. Die Talseite neben unserer Unterkunft wird in wenigen Metern Entfernung schon von der Sonne angestrahlt. Nach kurzer Zeit erreichen auch uns die Sonnenstrahlen und wärmen uns sofort auf. Das Thermometer zeigt 0 Grad an. Und das merken wir auch beim Frühstück. Heute gibt es Pfannkuchen mit gefrorenem Honig. Auch die Wasserleitung ist noch gefroren, sodass wir und recht teures Mineralwasser kaufen müssen um unsere Flaschen aufzufüllen.



Wir verabschieden uns von unserer netten Gastgeberin und beginnen den Aufstieg. Nach kurzer Zeit, wer hätte das gedacht, müssen wir unsere Permits zeigen und werden in ein Buch eingetragen. Ab hier merken wir, dass wir uns in höheren Gefilden befinden. Kleinere Bachläufe und Wasserfälle sind zugefroren und auch uns wird es immer kälter sobald die Sonne verschwindet. Als wir uns bei einer Fotopause umdrehen ragen plötzlich zwei 6000er hinter uns Richtung Himmel. Thamser und Kangtega haben wir wohl eine ganze Weile unbeachtet im Rücken gehabt.








Nach 400 Metern Aufstieg erreichen wir den kleinen Ort Dole. Wir halten hier zum Mittagessen und wärmen uns in der Sonne die hier kräftig durch die Fenster scheint. Wir bestellen uns zwei Schüsseln Sherpa Stew. Eine Suppe mit Kartoffeln, Erbsen, Kohl, und kleinen Teigklumpen. Schmeckt wie bei Oma. Für den Rückweg haben wir uns hier schon eine kostenfreie Unterkunft gesichert.





Als wir wieder aufbrechen ziehen die ersten Wolken auf. Hinter Dole liegt ein kurzer aber steiler Aufstieg vor uns. Weitere 300 Meter geht es nach oben. Die Wolken werden immer dichter und schon bald sind die umliegenden Berge nicht mehr zu sehen. Mit dem aufziehenden Nebel wird es auch immer kälter. Jeder tiefe Atemzug schmerzt in der Lunge. Nach dem Aufstieg geht es zum Glück recht flach bis zum heutigen Ziel. Nur kurz vorher müssen wir noch über ein kleine Anhöhe. Mittlerweile haben wir fast 1000 Höhenmetern zurückgelegt. Eigentlich zu viel für diese Höhen und mehr als wir uns vorgenommen haben. Die Lage der Ortschaften lässt uns aber kaum eine andere Wahl.



Vom Hochpunkt der Anhöhe können wir nun Machermo sehen. Ein Dutzend Häuser stehen hier in einer Senke und wir suchen uns beim Abstieg schon eine Bleibe aus. Am Ende der Siedlung steigt bei einem einzigen Haus Rauch aus dem Schornstein. Das wird es sein. Endlich können wir uns im Gemeinschaftsraum an einem warmen Ofen wärmen. Und das ist auch das erste was wir tun als wir ankommen. Bis nach dem Abendessen bleiben wir in der Nähe des schon fast zu warmen Ofens sitzen, bis wir aufgewärmt ins Bett gehen.



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