Nepal, Annapurna Base Camp - Etappe 6: Annapurna Base Camp
- Kim
- 31. Okt. 2021
- 2 Min. Lesezeit
Nepal, Annapurna Base Camp - Etappe 6
vom Machhapuchhare Base Camp zum Annapurna Base Camp nach Deurali
➙ 11,1km ➚ 457hm ➘ 968m
Die Nacht ist eiskalt. Es dauert bestimmt zwei Stunden, bis wir richtig aufgewärmt sind. Schon um halb fünf hören wir die anderen, die schon zum Sonnenaufgang aufbrechen. Lärm ohne Rücksicht auf Verluste. Wir sind also schon vor unserem Wecker wach, bleiben aber noch etwas liegen. Wir haben beide leichte Kopfschmerzen.Vielleicht von der Höhe? Als wir aufstehen legen sie sich zum Glück wieder und wir fühlen uns fit für den letzten Aufstieg zum Annapurna Base Camp. Da es noch so früh ist gibt es nur zwei kleine Schokoriegel zum Frühstück. Wir packen schnell unseren Tagesrucksack und pünktlich zum Sonnenaufgang geht es los.

Wir sind froh nicht schon eher und unausgeschlafen aufgebrochen zu sein. Riesige Nebelschwaden ziehen das Tal hinauf, sodass wir da oben nichts verpassen. Der Pfad verläuft zunächst relativ steil den Hang hinauf. Wir machen kleine, langsame Schritte. Unser Puls schießt dennoch in die Höhe und es fällt uns auf fast viertausend Metern zunehmend schwerer uns beim Laufen zu unterhalten. Die Luft wird nicht nur dünner, sondern auch immer kälter. Mir ist so kalt, dass ich zusätzlich zur Mütze noch die Daunenkapuze aufsetze.


Nach dem ersten relativ steilen Stück verläuft der Weg zum Glück etwas flacher, wir kommen aber dennoch nur noch in Zeitlupe voran. Zwischendurch verzieht sich der Nebel immer mal wieder und gibt den Blick frei auf den Annapurna, der gigantisch vor uns steht. Der Boden ist mittlerweile gefroren, der Fluss mit kleinen Eisschollen durchsetzt. Kurz vor unserem Ziel treffen uns die ersten Sonnenstrahlen und wärmen uns.




Rechts von uns blicke ich auf einen kleinen Schrein und klettere den Hang hinauf. Ich erschrecke mich vor der Tiefe des Abgrunds auf der anderen Seite. Zu Füßen des Annapurna (8091m) liegt ein riesiger Krater an dessen Steilkante ich nun stehe. Die Größenverhältnisse sind vollkommen surreal. Wir stehen hier auf knapp 4200 Metern Höhe und die Berge ragen immer noch fast um die gleiche Höhe über uns hinaus.



Wir hören ein lautes Grummeln und suchen mit unseren Augen direkt die Umgebung ab. Eine Schneelawine! Zum Glück in sicherer Entfernung, aber dennoch gewaltig.

Am Base Camp angekommen machen wir noch das obligatorische Foto und steigen die letzten Meter zum Camp hinauf.



Unsere Mägen knurren schon und wir bestellen uns ein großzügiges Frühstück. Was ein Luxus auf dieser Höhe eine kleine Siedlung vorzufinden. Während wir auf das Frühstück warten erkunden wir ein wenig die Umgebung und bewundern das 360 Grad Panorama. Mit dem Wechselspiel von Sonne und Nebel ist es das perfekte Wetter zum Fotografieren.




Fast noch mehr als die gigantischen Gipfel des Annapurna beeindruckt mich der Machhapuchhare (6997m), der sich wie ein Schloss in den Himmel windet.




Passend zum Abstieg zieht der Nebel wieder auf. Es war das perfekte Zeitfenster. Der Weg hinab fällt uns im Vergleich zum Aufstieg deutlich leichter.


Von der Aussicht beflügelt erreichen wir das Machhapuchhare Base Camp schon nach einer Stunde und holen unser Gepäck ab. Wir verweilen noch etwas, machen Mittag und uns dann auf den weiteren Weg hinab nach Deurali. Die Landschaft ist komplett in Nebel gehüllt und es geht noch etwa zwei Stunden bergab bis wir unser Etappenziel nachmittags erreichen. Was für ein Tag. Unbeschreiblich.
It feels good to be lost in the right direction. You live the saying with Short ABC Trekking aka Annapurna Base Camp Trekking The Best Short trekking in Nepal.