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Nepal, Annapurna Base Camp - Etappe 5: Machhapuchhare Base Camp

  • Autorenbild: Martin
    Martin
  • 30. Okt. 2021
  • 3 Min. Lesezeit

Nepal, Annapurna Base Camp - Etappe 5

von Deurali zum Machhapuchhare Base Camp

➙ 4,7km ➚ 554hm ➘ 35m


Gestern Abend ging es einem Wanderer im Nebenzimmer immer schlechter. Die anderen Mitglieder seiner Gruppe fragten uns ob wir Penicillin dabei hätten. Der Verdacht liegt wohl auf einer Lungenentzündung. Aber das ist nur die Ferndiagnose per SMS. Immer wieder hören wir den armen Kerl husten. Heute Morgen, kurz nach dem wir aufgestanden sind, hören wir dann, wie vermutet, einen Hubschrauber näher kommen. Er landet nur wenige Meter neben unserer Hütte und wirbelt eine Menge Staub auf. Nach zwei Minuten hebt er schon wieder ab und saust ins Tal hinab.



Wir überlegen immer noch ob wir heute wirklich bis ins Annapurna Base Camp aufsteigen sollen. 1000 Höhenmeter wären das. Aber da hier oben so viele Leute am Husten sind entscheiden wir uns bei unserem ursprünglichen Plan zu bleiben und nicht mehr als 500 Meter an einem Tag aufzusteigen. Zumindest nicht ab einer Höhe von ungefähr 3000 Metern. Beim Everest Base Camp, welches ja noch vor uns liegt, kommen wir um dieses Limit nicht herum. Aber dann sind wir hoffentlich schon an die dünne Höhenluft gewöhnt.


Da die Sonne noch nicht über die Gipfel kommt ist es hier in den Morgenstunden bitter kalt. Zum Frühstück schmeißen wir uns in unsere Daunenjacken und -hosen. Danach geht es wieder ins Bett unter die warme Decke. Bevor wir aufbrechen hören wir noch für eine halbe Stunde ein Hörbuch. In langen Klamotten und sogar mit Fleecejacke geht es in Richtung Base Camp. Nach dem ersten kleinen Anstieg erreichen uns nun endlich die ersten Sonnenstrahlen. Von einem auf den anderen Moment wird es uns zu warm. Wir legen die erst Pause ein und packen die Jacken und Handschuhe in den Rucksack. Die vielen Treppenstufen machen sich in extrem schweren, und trägen Oberschenkeln bemerkbar. Jeder Schritt fällt heute schwer. Gut, dass wir es heute nicht weit haben und wir den halben Tag zur Erholung und Akklimatisierung nutzen können.




Die hohen Bäume sind endlich passé. Wir befinden uns nicht mehr im grünen Tunnel. Die Landschaft wird steppenartig. Graue Felsen und braunes Gras bestimmen nun die Aussicht welche bis zu den schneebedeckten Gipfel am Horizont reicht. Die Berge sind jetzt so nah, dass man den Kopf weit nach hinten legen muss um ihre Gipfel zu bewundern.





Unzählige Wasserfälle rauschen die steilen Hänge hinunter. Die Begegnungen mit den vielen Wanderern die uns vom Annapurna Base Camp entgegen kommen, nutzen wir für kleine Verschnaufpausen. Einige Wanderer, meist keine Nepalesen, erzählen uns, dass sie beim Aufstieg auch nur bis zum Machhapuchhare Base Camp gelaufen sind.



Die heutige Etappe war, laut Wegweisern und Schildern, mit 1,5 Stunden angegeben. Wir erreichen unser Ziel nach genau 3. Das Base Camp besteht aus vier einfachen Unterkünften. Die erste an der man vorbeiläuft liegt etwas außerhalb. Der Besitzer fragt ob wir bei ihm bleiben wollen. Er hätte die beste Aussicht auf die umliegenden Berge. Wir bedanken uns und gehen erst mal ein Stück weiter. Die weiteren Lodges liegen ca. Hundert Meter weiter. Ok, das schauen wir uns erst mal an.







Je näher man dem Rest des Base Camp kommt desto besser wird der Ausblick. Auch der Kessel, in dem das Annapurna Base Camp liegt, öffnet sich nun und wir sind froh nicht in der ersten Unterkunft geblieben zu sein. Wir nutzen unsere freie Zeit und schießen einiger Fotos.




Es dauert auch nicht lange und die Aussicht wird von dichten Wolken versperrt. Bis 16 Uhr bleiben wir noch auf der Terrasse sitzen und genießen den Augenblick.



Als es dann aber wieder schlagartig kalt wird beziehen wir unser Zimmer und kuscheln uns in unsere dicken Klamotten. Zum Sonnenuntergang schleiche ich mich nochmal raus. Es lohnt sich. Der Machhapuchhare leuchtet golden von dunklen Wolken umrahmt.


Zum Abendessen wählen wir heute Frühlingsrolle mit Pommes. Die Rolle gleicht mehr einer Pastete ist aber wirklich lecker. Im Essensraum wird zwischen vielen Gästen diskutiert welcher der beste Zeitpunkt ist das Camp am nächsten Morgen zu verlassen. Einige wollen gegen fünf aufbrechen und den Sonnenaufgang im Annapurna Base Camp bewundern. Wir und ein paar andere sind der Meinung, dass die Sicht auf die angestrahlten Gipfel von hier die gleiche ist und wir uns morgen Früh etwas mehr Zeit nehmen.


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