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Kambodscha, Siem Reap - Durch die nördlichen Tempel von Angkor

  • Autorenbild: Martin
    Martin
  • 3. März 2022
  • 4 Min. Lesezeit

In der Nacht hat es schwer gewittert, sodass ich heute morgen schon total müde wach geworden bin. Da wir uns auch schon früh mit Dara treffen wollen kann ich auch nicht mehr ausschlafen und steige übermüdet in sein Remork-Moto. Heute steht die große Tempelrunde auf dem Plan. Das Hauptgebiet der Angkor-Tempel ist so groß, dass man es nicht an einem Tag besichtigen kann. So hat es sich etabliert, das Zentrum in zwei Touren zu unterteilen. Bei der großen Tour besichtigt man weniger Tempel, dafür die etwas weiter entfernten im Norden.



Der erste Tempel liegt etwa zwanzig Minuten vom Hotel entfernt. Unser erster Halt liegt aber schon auf dem Weg dorthin. Wir steigen am Nordtor von Angkor Thom aus und bewundern es von allen Seiten. Zum Glück ist momentan nicht viel auf den Straßen los. So können wir fast ungestört Fotos von der Fahrbahn aus machen.





Kurz dahinter lässt uns Dara am Westtor des Preah Khan raus. Es sagt uns, dass er am Osttor auf uns warten wird. Um in den eigentlich Tempel zu gelangen müssen wir einem langen Weg durch einen Wald folgen. Nach wenigen Minuten erreichen wir dann einen der größten Tempel der Anlage. Noch ist nichts los. Wir teilen uns die vielen Korridore mit nur fünf weiteren Besuchern. Die Wände des Tempels sind mit wunderschönen Bildhauerarbeiten verziert und an jeder Ecke lässt sich ein weiteres Relief finden. Der Tempel wurde im zwölften Jahrhundert erbaut und diente mehr als Tausend Mönchen als Unterkunft. Seit Umgestaltungen im dreizehnten Jahrhundert ist er ein religiöser Mix aus Buddhismus und Hinduismus. Am Osteingang angekommen haben wir einen großartigen Blick über das angrenzende Wasserbecken. Das Baray ist künstlich angelegt und ist unglaubliche drei Kilometer lang und fast eine Kilometer breit.










An den Ständen, die hier am Parkplatz aufgebaut sind, finden wir noch zwei schöne Souvenirs für zuhause. Danach steigen wir wieder zu Dara aufs Remork und es kann weitergehen. Das nächste Ziel ist der Neak Pean. Der kleine buddhistische Tempel liegt auf einer Insel mitten im riesigen Baray. Der hölzerne Steg dorthin ist beschädigt und wird gerade renoviert. Direkt daneben gibt es aber ein provisorischen Baugerüst welches uns etwas wackelig auf die Insel führt. In der Mitte der Insel befindet sich ein großes Wasserbecken, welches von vier kleineres umgeben ist. Aus dem Wasser des Hauptbeckens ragt eine Statue einer Pferdegestallt mit menschlichen Beinen. Hier wurden früher wohl rituelle Reinigungen durchgeführt.






Zurück an der Straße geht es zum Ta Som Tempel. Außerhalb des Schattens merken wir wie die Temperatur langsam steigt und unangenehm wird. Da es in den kleinen, länglichen Ruinen kaum Schutz vor der brennenden Sonne gibt lassen wir ihn schnell hinter uns. Spektakulär ist hier besonders der Baum im letzten Raum. Dieser schlingt sich unzertrennlich um das Tor und scheint alles zusammen zu halten.









Von hier geht es dann weiter zum östlichen Mebon. Hierbei handelt es sich um einen über eintausend Jahre alten, hinduistischen Tempel. Über eine steile Treppe gelangt man auf die verschiedenen Plateaus die nach oben, ähnlich wie bei einer Pyramide, immer kleiner werden. Bis zu den fünf Türmen auf der oberen Plattform schaffen wir es nur mit ein paar Pausen. Die immer stärker werdende Sonne macht uns ganz schön zu schaffen. In den Mauern des Tempels sind tausende von winzigen Löchern. Auf einer Tafel erfahren wir, dass diese dazu dienten dem Putz, der mittlerweile nur noch an wenigen Stellen zu sehen ist, einen besseren Halt zu geben. Auf dem Weg nach unten bewundern wir noch die gut erhaltenen Steinelefanten, die an jeder der vier Ecken der mittleren Etage stehen.





Auch im nächsten Tempels quälen wir uns schweißgebadet bis zur Spitze. Der Pre Rup ähnelt dem Mebon ist aber ein gutes Stück größer. Einige Türme sind in schlechtem Zustand und drohen einzustürzen. Mit Balken und Stützen versucht man dagegen anzugehen. Der Pre Rup ist außerdem ein beliebter Aussichtspunkt um den Sonnenuntergang zu beobachten.





Der letzte Halt für heute ist der Prasat Kravan. Ein kleiner, von außen eher unspektakulären Tempel. Wenn man aber einen Blick in das Innere der fünf Kammern wirft bekommt man schöne, feine Steinschnitzereien zu sehen. Nach wenigen Minuten haben wir aber alles gesehen und gehen zurück zu Dara. Er bietet uns an gegen einen kleinen Aufpreis noch zu weiteren Tempel zu fahren. Da wir aber wirklich übertempelt sind und es kaum mehr in der Sonne aushalten entscheiden wir uns zurück ins Hotel zu fahren.




Nach ein paar Minuten auf der Straße zwickt es an meinem Oberschenkel. Aus Reflex schlage ich auf meine Hose uns merke, dass sich ein Kleins Tierchen in meinem Hosenbein befindet. Dara fährt recht ran und ich stehe auf um zu sehen, was mich da gestochen hat. Ich ziehe meine Hose etwas runter und hole eine recht große Spinne heraus. Etwas geschockt frage ich Dara ob er diese Art kennt und ob sie giftig ist. Er lacht sich nur kaputt. Also eher nicht. Glück gehabt. Trotzdem mache ich noch ein, zwei Fotos von der Spinne für eventuelle Arztbesuche. Man weiß ja nie.




Im Hotel kühlen wir uns ab und ruhen uns kurz aus. Nach dem Mittagessen wird es mal wieder Zeit für mich zum Friseur zu gehen. Nach etwas längerer Suche finde ich einen kleine Salon. Ein paar Junge Männer arbeiten hier, haben aber wohl gerade nicht viel zu tun. Während der eine mir die Haare schneidet setzt sich ein anderer neben mich und sing lautstark Karaoke über sein Handy. Durch den kleine Spaziergang bekomme ich einen ersten Eindruck der Stadt. Es wirk etwas künstlich und noch nicht so alt. Nicht die schönste Stadt auf unserer Reise aber ein paar Tage hält man es hier bestimmt aus.






Zum Abendessen laufen wir ins etwa einen Kilometer entfernte Banlle. Ein vegetarisches und veganes Restaurant, welches von unserem Hotel empfohlen wird. Wir bestellen uns beide ein veganes Amok. Das Nationalgericht Kambodschas. Aber auch ohne den, normalerweise enthaltenden, Fisch ist es sehr zu empfehlen.



Um uns auf morgen einzustimmen, schauen wir uns Abend im Bett noch ein Stückchen von Tomb Raider an. Der erste Film mit Angelina Jolie wurde teilweise hier in Angkor gedreht. Während des Film machen wir uns noch ein paar Notizen, welche Orte wir morgen nicht verpassen wollen. Den Film schaffen wir nicht mehr bis zum Ende, da uns erschöpft die Augen zufallen.

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