Kambodscha, Koh Rong Sanloem - Sandy Beach, Einmal quer über die Insel
- Martin
- 27. Feb. 2022
- 4 Min. Lesezeit
Wir stehen heute ohne Wecker um halb acht auf und ich mache direkt etwas Sport auf der Terrasse. Danach gehen wir zum Frühstück und bestellen uns ein Omelette und einen Fruchtteller. Im Anschluss bezahlen wir unseren Aufenthalt. Die Rechnung ist höher als angenommen. Wahrscheinlich wurde für das Mineralwasser aus dem großen Spender etwas berechnet. Die Besitzerin bietet uns an uns um viertel vor Zehn mit dem kleinen Traktor auf die andere Inselseite zu fahren. Das ist uns aber zu früh und wir entscheiden uns dafür zu laufen.

Bis wir aufbrechen verweilen wir noch auf der Terrasse und machen einen letzten Ausflug zum Strand. Bei heutigem Sonnenschein zeigt sich dieser von seiner besten Seite und jetzt wissen wir auch warum er immer wieder empfohlen wird.

Gegen halb elf laufen wir dann los. Am Eingang des Dschungels stehen noch unsere Stöcke mit denen wir uns im Notfall gegen die aggressiven Affen wehren können. Die Strecke ist gut ausgebaut und wir müssen nicht klettern so wie auf dem Weg zum Sunset Beach. Wir kommen nach gut einer Dreiviertel Stunde in der Sarencan Bay an. Da wir ausgemacht haben, dass wir um zwölf abgeholt werden haben wir noch Zeit und setzten uns in ein kleines Restaurant. Wir bestellen uns einen Saft und bemerken einen alten Bekannten am Nachbartisch. Der Hund vom Sunset Beach ist wohl heute Morgen jemandem gefolgt und erhofft sich nun hier den ein oder anderen Leckerbissen zu ergattern.



Um kurz vor zwölf packen wir unsere Rucksäcke und machen uns auf in Richtung des Piers. In der extremen Hitze warten wir hier auf unser Boot. Aber es passiert nichts. Ich schreibe dem Hotel und sie antworten, dass das Boot circa zwanzig Minuten später kommt. Na super. Aber auch nach den zwanzig Minuten sehen wir kein Boot am Horizont. Wir warten weiter in der fast nicht auszuhaltenden Hitze und halten Ausschau. Dann nach einer Dreiviertel Stunde zeigt sich ein winziges Boot in einiger Entfernung. Es steuert auf unseren Anleger zu und als sie näher kommen erkenne ich das Logo des Hotels auf ihren Shirts.
Wir steigen in das wackelige Boot und unsere Rucksäcke werden verstaut. Mit uns und den zwei Männern sitzt auch noch ein Hund mit an Bord. Ich nehme ganz vorne Platz, Kim sitzt direkt hinter mir. Einer der Männer startet den Motor und wir legen ab. Das Boot beschleunigt und wir fangen an über die Wellen zu springen. Schon nach wenigen Augenblicken kann ich fast nicht mehr sehen, da meine Brille komplett beschlagen ist. Auch mein T-Shirt ist gänzlich nass und beim Blick auf meinen Rucksack wäre es wohl clever gewesen die Raincover überzustülpen. Das Wellenreiten macht mir richtig Spaß aber nach nur zwanzig Minuten ist es schon wieder vorbei.

Als wir anlegen erklären uns die Männer, dass wir wegen der hohen Wellen nicht direkt beim Hotel anlegen können und daher von hier noch ungefähr einen Kilometer laufen müssen. Immerhin tragen die beiden unsere schweren Rucksäcke. Unterwegs machen wir an einem kleinen Shop halt. Wir werden gefragt, ob wir nicht etwas kaufen wollen. Da wir nichts benötigen gehen wir direkt weiter. War wahrscheinlich wieder so eine Provisonsgeschichte. Um uns herum ist die Natur ziemlich zugemüllt. Als wir in die Nähe der Anlage kommen wird es schlagartig besser.

Auf dem Weg zu unserer Unterkunft passieren wir noch zwei weitere Anlagen. Das einstige, abgelegene Paradis hab ich mir irgendwie anders vorgestellt. Auch die Tatsache, dass es einen Weg hierher gibt trübt ein bisschen das Gefühl von Abgeschiedenheit. Immerhin ist unser Bungalow schön eingerichtet und wir haben mal wieder eine Klimaanlage. Nach der langen, anstrengenden Anreise setzten wir uns erstmal auf unsere kleine Terrasse und kommen zur Ruhe.


Am Nachmittag ziehen wir dann unsere Badesachen an und kühlen uns im Meer ab. Das Wasser hier ist unglaublich klar und es ist einer der besten Strände an denen wir bisher waren. Danach laufe ich die drei Resorts ab und schaue mir deren Speisekarten an. Leider ist die Auswahl an fleischlosen Speisen sehr beschränkt. Dann muss ich wohl doch mal zum Fisch übergehen. Im kleinen Supermarkt nebenan hole ich uns eine Kaffee. Und wir genießen das super süße und sehr starke Getränk vor unserem Bungalow.

Da sich die Karten der Restaurants nicht großartig unterscheiden, bleiben wir in unserem Hotel und bestellen uns ein Pad Thai mit Meeresfrüchten und einen Tintenfisch mit grünem Pfeffer. Das Essen ist so gut, dass wir die anderen Restaurant garnicht mehr ausprobieren.



Wir bleiben noch etwas sitzen und gehen später zu unserem Bungalow. Als wir uns hinlegen hören wir unterschwellig einen Bassbeat. Wir gehen vor die Tür und sehen, dass im Nachbarresort eine Strandparty stattfindet. Es sind nicht viele Leute und hier draußen und wir hören wir auch nichts mehr von der Musik. Die Wellen sind so laut, dass sie alles übertönen. Als wir uns wieder hinlegen kommt der Bass wieder. Um zwölf Uhr ist zum Glück Feierabend. Wir schauen noch einmal nach und sehen zwei die sich von der Party entfernen. Ich glaube da waren wir nicht die einzigen die sich gestört gefühlt haben.
Ich schlafe endlich ein doch die Ruhe währt nicht lange. Wir haben eine Mücke im Zimmer die uns tyrannisiert. Genervt stehe ich auf und gehe auf Jagt. Nach kurzer Zeit habe ich das Mistvieh eliminiert. Als ich mich hinlege quietscht noch ein Gecko auf dem Dach aber nach ein, zwei Schlägen gegen die Decke gibt er Ruhe. Genervt von allem schlafe ich gegen vier Uhr nachts ein.
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