Indien, Jaisalmer - Das goldene Fort
- Kim
- 2. Jan. 2022
- 2 Min. Lesezeit
Heute geht es für uns weiter nach Jaisalmer, die goldene Wüstenstadt und der letzte Stop unserer Reise durch Indien. Verrückt wie schnell die Zeit vergeht. Unser Zug fährt heute schon um sieben und ich freue mich auf den Tag an dem uns der Wecker mal nicht zu so unmöglichen Zeiten aus dem Tiefschlaf reißt. Müde packen wir schnell die letzten Sachen zusammen und werden von einer Autorikscha zum Bahnhof gebracht. Betenden Gesänge schallen durch die engen Gassen der mittelalterlichen Stadt. Die Sonne ist noch nicht aufgegangen und es herrscht eine mystische Atmosphäre. Bis auf die Betenden schläft die Stadt noch in den frühen Morgenstunden.
Unser Zug fährt pünktlich ein, hat aber schon bessere Tage gesehen. Die Wagons machen einen klapprigen und dreckigen Eindruck. Ich kicke einen angefressenen Apfel von meiner Pritsche, verschwinde in meinem Schlafsack und mache nochmal die Augen zu. Die Fahrt vergeht wie im Flug und wir erreichen gegen zwei Uhr Jaisalmer. Zum ersten Mal werden wir vom Bahnhof abgeholt. Was ein Luxus mal nicht mit den aufdringlichen Taxifahrern verhandeln und den Weg suchen zu müssen.
Wie auch unsere Unterkunft ist quasi die gesamte Stadt aus Sandstein erbaut und leuchtet in der Sonne gold. Von der Dachterrasse aus haben wir perfekte Sicht auf das im Jahr 1165 erbaute Fort, dass wohl schon im Zentrum zahlreicher Schlachten stand. Heute ist es bewohnt und quasi eine Stadt in der Stadt.

Nach dem Mittagessen machen wir uns kurz fertig und dann auf den Weg hinein. Wir spazieren durch ein verwinkeltes Labyrinth aus kleinen Pensionen, Ladenständen und Tempeln und bewundern das Meer aus bunten Stoffen, das die Sandsteinwände schmückt. Wir nutzen die Gelegenheit und statten uns für die anstehende Kamelsafari noch mit zwei Ledertaschen für unsere Wasserflaschen aus. Die nächsten drei Tage werden wir auf dem Rücken von Kamelen und nachts unter freiem Himmel vergingen. Es ist schwer einzuschätzen, wie heiß es in der Wüste wohl werden wird, aber wahrscheinlich ist es nicht verkehrt direkt was zu Trinken parat zu haben. Auch ein leichtes Tuch, um meine Schultern vor der Sonne zu schützen darf nicht fehlen.




Im „Kim Café“ kann ich mir den Cappuccino natürlich nicht nehmen lassen wenn das schon nach mir benannt ist. Bis jetzt der beste in Indien. Martin verrät den Angestellten meinen Namen und ab jetzt bin ich der Boss - läuft bei mir ;) Auf der schön verzierten und farbenfrohen Dachterrasse verweilen wir etwas und machen uns dann auf den Rückweg in die Stadt.
Die unzähligen Street Food Stände duften herrlich nach frischem Essen, sodass wir schon wieder Hunger bekommen und uns auf die Suche nach einem Restaurant machen. Nach einigem Hin und Her werden wir fündig und machen es uns oben auf der Dachterrasse bequem. Den Sonnenuntergang haben wir zwar knapp verpasst, aber da werden wohl noch einige kommen die nächsten Monate.


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