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Indien, Jaipur - Das Tor Rajasthans

  • Autorenbild: Martin
    Martin
  • 22. Dez. 2021
  • 3 Min. Lesezeit

Da unser Zug heute schon um sechs los fährt stehen wir schon um viertel nach vier auf. Wir machen uns fertig und fahren mit dem vorbestellten Tuktuk zum Bahnhof. Auf den sonst so belebten Straßen ist um die Uhrzeit noch keine Menschenseele unterwegs. Daher sind wir auch in zehn Minuten schon am Bahnhof. Um viertel nach fünf herrscht hier hingegen schon ein wildes Treiben. Draußen vor dem Bahnhof wird an vielen Ständen gut duftendes Frühstück zubereitet und drinnen warten schon einige Leute auf die ersten Züge. Wir studieren die Anzeigetafeln und finden unseren Zug laut einer Durchsage steht dieser auch schon am Gleis. Wir machen uns auf den Weg und steigen ein. Wir sitzen in einem Vierer mit Tisch. Nach und nach steigen noch mehrere Leute ein aber die zwei Plätze gegenüber bleiben zum Glück frei, sodass wir unsere Beine ausstrecken können.


Pünktlich um sechs setzt sich der Zug in Bewegung. Wir verlassen in Schrittgeschwindigkeit die Stadt und ich schließe nach dieser kurzen Nacht noch für zwei Stunden die Augen. Der Zug legt auf der Strecke hier und da einen Halt ein und Leute steigen aus und zu. Das Abteil ist aber eher leer als überfüllt. Das haben wir uns viel schlimmer vorgestellt. In Berichten ließt Man immer wieder von Gedränge und Gequetschte in indischen Zügen. Das blieb uns bisher erspart. Die Fahrt verging wie im Flug und wir kommen mit leichter Verspätung in Jaipur an. Kurz vor dem Ziel bestelle ich online einen Uberfahrer an den Bahnhof. Als wir aussteigen buhlen direkt einige Tuktukfahrer um uns aber da wir schon einen Fahrer haben lassen sie schnell wieder von uns ab. Insgesamt ist an den indischen Bahnhöfen weniger los als an manchen deutschen. Auch die gute Organisation und die Anzeigetafel an den Bahnsteigen überraschen uns. Da könnte sich die deutsch Bahn mal ne Scheibe abschneiden.


Nach einer kurzen Taxifahrt durch die 3 Millionenstadt erreichen wir unser Hostel. Das Gebäude erinnert an ein großes britisches Landhaus auf einer Plantage. Es liegt sehr ruhig eingeschlossen am Ende einer kleine Straße. Hier fühlen wir uns ganz und garnicht als würden wir uns in einer so großen Stadt befinden. Die Altstadt liegt von hier auch in greifbarer Nähe und ist mit einem Tuktuk in wenigen Minuten zu erreichen.




Für den Nachmittag bestellen wir uns einen Fahrer. Wir haben seine Nummer von einem Tourguide bekommen, den wir morgen für eine Stadttour anheuern wollen. Die rund zehn Kilometer bringt uns Sajid mit seinem Tuktuk zum Amber Fort. Er lässt uns am Eingang raus und wir sollen ihn einfach anrufen wenn wir wieder zurück sind. Zu der eigentlichen Festungsanlage führt noch eine Treppe mit über 200 Stufen hinauf. Es besteht sogar die Möglichkeit sich mit einen Jeep hinauf fahren zulassen. Aber das schaffen wir grade noch so ohne Hilfe ;) Auf den Weg nach oben stehen mehrere Händler die ihren Schmuck und einige Speisen anbieten. Auch zwei Männer wir einer Personenwaage treffen wir an. Warum die dort ihre Dienste anbieten erschließt sich uns nicht.





Im Fort angekommen besorgen wir uns zwei Tickets. Diese kann man hier ausnahmsweise mal bar bezahlen. Die Anlage ist in mehrere Bereiche unterteilt die durch verzweigte Gänge miteinander verbunden sind. Oft stehen wir in einer Sackgasse oder kommen an einer Stelle raus an der wir vorhin schon einmal waren. Besonders beeindruckend ist der Jai Mandir der Siegessaal mit einer sehr schönen Spiegeldecke.










Im Fort selbst kann man bestimmt einen halben Tag verbringen, da wir aber zum Sonnenuntergang am Wassertempel seien wollen verlassen wir es gegen 16 Uhr. Unten holt uns Sajid ab und wir beschließen noch einen Abstecher nach Amber zu machen. Dort besichtigen wir das Panna Meena Baori. Ein Stufenbrunnen der vor einigen Jahren restauriert wurde heute aber wieder etwas schmutzig aussieht.





Nebenan steht noch der Jagat-Siromani-Tempel der ein wenig an ein Tomb Raider Spiel erinnert.




Jetzt wird es aber Zeit weiter zu fahren. Die Sonne steht schon knapp über den Berggipfeln. Nach 10 Minuten erreichen wir das Jal Mahal. Gerade rechtzeitig zum Sonnenuntergang. Hier am Ufer haben sich einiger Menschen versammelt um dieses unglaublich schöne Schauspiel zu bewundern. Leider können wie den Moment nicht ganz ungestört genießen, da sich ein kleiner Junge an uns kettet. Er will mir unbedingt irgendeinen Zaubertrick zeigen. Da ich davon ausgehe, dass es sich dabei um den Zaubertrick: „Wie gelangt Dein Geld in meine“ handelt beachte ich ihn erst garnicht.



Auf der Rückfahrt zum Hotel nehmen wir die Strecke durchs Stadtzentrum und wir können einen ersten Eindruck der pinken Stadt bekommen. Besonders das Hawal Mahal wirkt, in untergehender Sonne, wunderschön. Zum Abendessen laufen wir zu einer Pizzeria die sich in der Nähe unseres Hotels befindet. Sie liegt im vierten Stock auf einer Dachterrasse. Da die Besitzer keine Lizenz für den Alkoholausschank besitzen bekommen wir einen Special Tea. Bier in einer Teekanne. Etwas ungewöhnlich aber trotzdem lecker. Die Steinofenpizza ist wirklich köstlich wenn auch etwas überteuert. Nach dem anstrengenden Tag und zwei Special Tea fallen wir müde ins Bett.

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