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Indien, Agra - Das wohl schönste Bauwerk der Welt

  • Autorenbild: Kim
    Kim
  • 21. Dez. 2021
  • 3 Min. Lesezeit

Heute klingelt unser Wecker schon um halb sechs. Ich bin noch hundemüde, aber der Sonnenaufgang am Taj Mahal wartet auf uns. Wir machen uns zügig fertig. Die Stadt ist noch mit dichtem Nebel bedeckt und die urigen Gassen wie leergefegt. Da unsere Unterkunft nur wenige Meter vom Haupteingang entfernt liegt sind wir fix da. Diesmal klappt der Online Ticketkauf sogar auf Anhieb und wir passieren ohne Warteschlange direkt den Security Check. Nur die Größe des Einlasses lässt erahnen wie viele Menschen hier normalerweise sind.




Das Taj Mahal wurde 1653 von Shah Jahan erbaut, der bereits das Rote Fort in eine Palastanlage verwandelte. Als seine dritte Frau bei der Geburt starb war er so erschüttert, dass er der Legende nach über Nacht ergraute und zum Gedenken an sie das Taj Mahal bauen ließ. Dort sind beide in den unterirdischen, nicht zugänglichen Katakomben begraben.



Normalerweise besuchen mehr als drei Millionen Reisende das Taj Mahal jedes Jahr - als wir das Gelände betreten stehen lediglich zwei indische Familien vor uns am wohl beliebtesten Fotospots Indiens. Unglaublich. Das Taj Mahal verbirgt sich mystisch im Nebel und sieht von hier aus wie gemalt. Seine Kuppel verkörpert das Himmelsgewölbe, welches im Kontrast zur materiellen Welt steht, die durch die quadratische Form des Grundrisses versinnbildlicht wird. Schon von weitem sehen die Verzierungen aus Edel- und Halbedelsteinen im strahlend weißen Marmor unglaublich detailliert aus. Beim Betreten des Mausoleums müssen wir unsere Schuhe ausziehen. Das Fotografieren ist hier leider verboten, aber der Innenraum ist genauso hübsch verziert wie die Fassade.




Wir flanieren durch die Parkanlage während sich der dichte Nebel langsam etwas auflöst und sie Sonne rauskommt. Die Atmosphäre ist unbeschreiblich ruhig und friedlich. Die Gebäude wirken fast surreal bei dem Wechselspiel aus Sonnenstrahlen und Nebel. Fast über eine Stunde spazieren wir noch durch den Park und kommen aus dem Staunen garnicht mehr raus.






Zurück im Hotel machen wir es uns auf der Dachterrasse gemütlich und frühstücken. Da wir schon so früh aufstehen mussten legen wir uns wie gestern nochmal kurz aufs Ohr und lassen uns mittags von unserem Tuk Tuk Fahrer abholen. Ausgeschlafen gehts über den Fluss zum Mogulpark Mehtab Bagh. Von hier hat man einen herrlichen Blick auf die Rückseite des Taj Mahals - ein schöner Ort, um mal kurz zu Verschnaufen und dem hektischen Treiben der Innenstadt zu entkommen.







Der letzte Stop für heute ist das Grabmahl Itimad-ud-Daulah, welches auch als Baby Taj Mahal bekannt ist. Es ist natürlich viel kleiner und nicht vergleichbar mit seinem großen Bruder, aber ich bin dennoch von den vielen hübschen Mustern fasziniert. Vorallem die Marmorgitter sind faszinierend grazil und fein gearbeitet und immer aus nur einem einzigen Stück Marmor gemeißelt. Wie auf einem Wimmelbild entdecken wir bei genauer Betrachtung immer neue Details. Vielleicht könnte die moderne Architektur doch etwas detailreicher und verzierter sein - natürlich modern interpretiert.








Heute schaffen wir es rechtzeitig zum Sonnenuntergang ins Hotel und genießen den Ausblick bei einem Masala Chai. Die Affen tollen lautstark auf den Dächern der Stadt umher und es ertönen laute Gebetsrufe. Die Mehrheit der Inder ist hinduistisch, der Islam ist mit knapp 15% jedoch die zweitgrößte Glaubensrichtung in Indien.



Wir lassen den Abend in einem kleinen vegetarischen Restaurant, nur ein paar Gassen entfernt, ausklingen. Wir sind immer noch sehr unvertraut mit der indischen Küche und bestellen Thali, ähnlich dem Dal Bhat aus Indien eine Platte mit verschiedenen kleinen Gerichten und Brot. Köstlich und angenehm scharf - eine gute Wahl!



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