Georgien, Tiflis - Ein sommerlicher Tag im botanischen Garten
- Kim
- 4. Okt. 2021
- 2 Min. Lesezeit
Kaum zu glauben! Wir werden wach, schauen aus dem Fenster bzw. Tür heraus und der Himmel ist blau. Also direkt unter die Dusche und ab in die Stadt. Es tut so gut nach so vielen Regentagen endlich mal wieder die Sonne zu sehen. Wir spazieren durch die verwinkelten Gassen des Betlemi Viertels durch die Altstadt und frühstücken in einem kleinem Café unterhalb der Narikala Festung. Heute gönnen wir uns ein mit gegrilltem Gemüse belegtes vegetarisches Sandwich und einen Cappuccino. So langsam haben wir das ganze Fleisch etwas satt. Gestärkt geht es den kleinen Hügel zur Festung hinauf. Es weht ein angenehmer Wind hier oben, sodass es gut in der Sonne auszuhalten ist. Verwunderlich wie extrem die Temperaturen hier schwanken können. Gestern haben wir uns noch unsere Winterjacken herbeigesehnt.

An der Narikala Festung angekommen haben wir zum ersten Mal einen Ausblick auf die gesamte Stadt, herrlich! Hier oben gibt es auch eine Seilbahn, die uns aber für den Weg zurück bei dem teilweise recht starken Wind nicht ganz geheuer ist. Wir schauen uns noch die Statue der Kartli Deda an, ein riesiges Monument oberhalb der Stadt. In ihrer Linken hält sie eine Schale Wein für Freunde und in ihrer Rechten ein Schwert gegen Feinde bereit.


Als nächstes machen wir uns auf den Weg zum botanischen Garten in der Legvtakhevi Schlucht hinter der Festung. Eine grüne Oase mitten in der Stadt, die uns mal ein wenig durchatmen lässt. Hier kann man die laute und mit Abgasen durchströmte Stadt mal einen Nachmittag hinter sich lassen. Wir spazieren auf schmalen Pfaden und Hängebrücken durch den ehemaligen königlichen Palastgarten, in dem Gemüse und Obst für die Herrscher angebaut wurde.



Zum Sonnenuntergang laufen wir noch eine Runde durch die Stadt und suchen uns ein nettes Plätzchen zum Abendessen. Es gibt Ojakhuri und dazu ein Glas Rotwein. Pünktlich zum Essen fängt ein Geigenspieler an die gesamte Straße lautstark zu unterhalten. Mir tun schon nach dem ersten Stück die Ohren weh. Von Klassikern bis zu gecoverten Rocksongs. Es ist so laut, dass wir uns nichtmal mehr unterhalten können. Wir essen zügig auf und suchen schnell das Weite. Dann doch lieber noch ein gemütliches Glas Wein in unserem Apartment!
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