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Georgien, Mestia Ushguli - Etappe 1: Chvabiani

  • Autorenbild: Kim
    Kim
  • 15. Sept. 2021
  • 2 Min. Lesezeit

Georgien - Mestia Ushguli - Etappe 1

von Mestia nach Chvabiani

➙ 16,5km ➚ 729hm ➘ 500m


Nach zwei Tagen voller „Luxus“ soll es nun weitergehen. Wir dürfen uns nicht zu sehr an köstliches frisch gekochtes Essen, fließend Wasser und das ein oder andere Glas georgischen Wein gewöhnen - zu viele Pässe warten da draußen noch auf uns! Zum Frühstück gibt es wieder reichlich und vor allem deftiges Essen. Genau mein Ding! Aber ein Fehler angesichts der knallenden Sonne und den siebenhundert Höhenmetern die heute vor uns liegen.


Wir heben noch kurz Geld ab und überqueren den Fluss. Beim Blick zurück nach Mestia können wir vielen altertümlichen Türme überblicken. Ingesamt war es uns hier aber leider zu touristisch und unauthentisch. Für eine kleine Wanderpause, Essen und Faulenzen, aber eine gute Wahl.


Fast verpassen wir schon wieder unseren Wanderweg, der allmählich den Wald zum Pass hinaufführt. In der heißen Sonne bereuen wir direkt das üppige Frühstück, das uns schwer im Magen liegt und meinen Puls nur noch mehr in die Höhe treibt. Es ist so anstrengend. Der wieder mit Proviant aufgefüllte Rucksack lastet uns schwer auf den Schultern, sodass wir fast jede Rastmöglichkeit im Schatten nutzen und einen ordentlichen Schluck trinken.



Nach einer Weile treffen wir tatsächlich mal andere Wanderer. Drei Frauen mittleren Alters, die mit einem Guide unterwegs sind. Sie haben vor heute über einen weiteren Pass noch ein Dorf weiter zu laufen als wir. Bei der Geschwindigkeit können wir uns das kaum vorstellen. Der Blick auf den nächsten Wegweiser bestätigt unsere Vermutung: noch sieben Stunden bis zum besagten Dorf - das wäre nach Sonnenuntergang. Uns überholen heute noch zwei Pärchen. Richtig was los im Vergleich zu unseren letzten Etappen hier, aber kein Vergleich zur Hauptsaison - ohne Corona. Laut Trailnotes laufen normalerweise 150 Wanderer den Trail am Tag! Zumindest ein Vorteil der Pandemie: Wir haben die Berge weitestgehend für uns allein.



Wir kämpfen und Schritt für Schritt den Wald hinauf, bis wir eine riesige Lichtung erreichen. Ab jetzt war es das wohl mit Schatten. Nach etwa hundert Höhenmetern erreichen wir endlich den Pass und können erste Ausblicke in das Tal und unser Etappenziel erhaschen. Der Blick auf die schneebedeckten Berge ist gigantisch.



Auf gut ausgebauten Wegen geht es am Hang entlang hinab ins Tal. Auf der Karte sind zwei Flüsse eingezeichnet, die aber leider ausgetrocknet sind. Langsam wird es bei der Hitze knapp mit unseren Wasserreserven. Glücklicherweise erreichen wir nach einigen Kilometern ein kleines Dorf. Erschöpft setzen wir unsere Rucksäcke mitten an der „Straße“ ab, fragen eine Einwohnerin nach Wasser und machen die längst überfällige Mittagspause. Um uns herum wie gehabt alle möglichen tierischen Bewohner: Hühner, Kühe, Schweine und Hunde.



Gestärkt steigen wir zum Fluss hinab. Auf dem Weg finden sich überall kleine Gasthäuser und man kann erahnen wie touristisch überlaufen es hier normalerweise ist. Der Weg führt uns etwa zwei Kilometer am Fluss entlang über eine Brücke nach Chvabiani. Am Fluss finden sich ideale Wiesen zum zelten. Da die Unterkünfte hier aber so unglaublich günstig sind, entscheiden wir uns heute gegen das Zelt und für umgerechnet fünf Euro für ein richtiges Bett.




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