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Aufbruch

  • Autorenbild: Kim
    Kim
  • 1. Sept. 2021
  • 3 Min. Lesezeit


Zuhause


Jetzt ist es bald soweit. Unsere Jobs haben wir schon vor vier Monaten gekündigt, letzte Woche haben wir unsere Möbel eingelagert und sind theoretisch wieder zuhause eingezogen, zumindest sind wir dort während unserer Weltreise gemeldet. Nach zehn Jahren zurück in der Heimat, bei meinen Eltern auf der Couch. Mir fällt ein, dass wir nochmal checken sollten, ob alle GPS Touren auch offline verfügbar sind. Auf unseren Handys: check. Auf unserer GPS Uhr: fail. Ein Albtraum, die Uhr ist verbuggt und hat die Komoot Touren nicht richtig geladen. Nach ewigen Ladeversuchen geben wir auf und spielen nur Georgien manuell auf die Uhr. Hoffentlich synchronisiert sie sich unterwegs doch nochmal. Sonst müssen wir dieses Prozedere wohl alle paar Wochen wiederholen. Naja. Was wäre eine Reise schon ohne den Stress kurz vor dem Aufbruch.


Aufgeregt


Bin aufgeregt. Diese GPS Panne hat mich etwas aus dem Konzept gebracht. Ich liege wach im Bett. Ob wohl wirklich alles klappt bei der Einreise. Hab Angst, dass wegen Corona doch noch etwas schief gehen könnte. Ich habe die Einreiseregelungen schon gefühlt tausend Mal gecheckt und fange dennoch nochmal an zu googeln. Es gibt eine Einreisebescheinigung zur erleichterten Einreise, die ist mir natürlich bekannt. Laut der offiziellen georgischen Seite bräuchte man die nicht sofern man eine zwei Impfungen nachweisen kann. Das Auswärtige Amt schreibt, dass sie jeder braucht. Ich bin verunsichert. Vielleicht fülle ich die doch noch eben schnell auf dem Handy aus. Alles eingetragen, geprüft, das sollte passen. Es lädt. TRANSMISSION: FAILED. Versuch Nummer 2. Ich werde nervös. ENTRANCE: CONFIRMED. Puh, okay. Kann ja nicht schaden. Zum Drucken bleibt zwar keine Zeit mehr, aber das sollte genügen. Ich mache nochmal die Augen zu. Bin aufgeregt. SLEEP: FAILED.


Vorbereitet


Seit Monaten planen wir diese Reise. Eine Wanderung über 2000km. Wären wir nicht zeitlich gebunden hätten wir uns sicherlich nicht diesen Zeitpunkt ausgesucht. Corona macht unsere Planung zu einem Gewirr aus Plan A, B wenn B dann C oder D, aber am liebsten nur A. Wochenlang Karten, Wanderführer, vor allem aber Einreisebeschränkungen.


Der Plan


Unsere Reise führt uns die ersten sechs Wochen nach Georgien. Es geht durch den Kaukasus zunächst zum Tobavarchkhili Lake. Dann auf einem Trekkingklassiker über Mestia nach Ushguli. Anschließend queren wir den Zagar Pass und wandern über die Lechkhumi Range bis nach Sadmeli. Nach einem kurzen Zwischenstop zurück in Tiflis brechen wir dann nach Stepantsminda auf, wandern hinauf zum Fuße des Kasbegi, bestreiten den Chauki Pass und steigen durch das Truso Valley zum Kelitsadi Lake auf.


Aufbruch


Der Wecker klingelt. Es ist fünf Uhr. Ich bin gefühlt erst vor ein paar Minuten eingeschlafen und habe von allem geträumt was auf unserer Reise schief gehen könnte. Wir duschen, packen, checken unsere Papiere mehrmals, frühstücken noch schnell und dann geht es los. Meine Eltern bringen uns zum Flughafen. Wir quetschen uns in das kleine Cabrio. Ich hinten auf dem Notsitz, mein Rucksack und treuer Begleiter für die nächsten Monate dicht neben mir.


Abflug


Am Flughafen ist schon ganz schön was los. Das lässt hoffen, dass es mit dem Reisen - trotz Corona - so langsam wirklich bergauf geht. Durch die Sicherheitsabstände sind die Schlangen beim Security Check ewig lang, sodass wir, obwohl wir eigentlich früh genug da sind, schon Sorge haben den Flug zu verpassen. Zum Glück geht es schneller als gedacht und passt zeitlich alles. Auf jeden Fall einer der angenehmsten Flüge seit langem mit wenig Turbulenzen. Nach der kurzen Nacht nicken wir sogar zwischenzeitlich ein.


Einreise


In Georgien angekommen sind wir etwas angespannt. Online waren die Einreiseregeln von Seite zu Seite und von Airline zu Airline anders. Mein nachts noch hektisch ausgefülltes Einreiseformular wollte jedenfalls niemand sehen. Europäischer Impfausweis, Stempel in den Reisepass, Check. Wir sind da, die nächsten sechs Wochen warten 380 Kilometer quer durch den Kaukasus auf uns!




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